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Herkunft, Anwendung, Wirkung

Was Squalan-Öl mit der Haut macht

Schon mal Squalan-Öl auf die Haut aufgetragen?
Schon mal Squalan-Öl auf die Haut aufgetragen? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

05.01.2024, 18:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Argan-Öl, Nachtkerzen-Öl, Karotten-Öl, Moringa-Öl – in der Kosmetik kommen zahlreiche Essenzen verschiedensten Ursprungs zum Einsatz. Aber haben Sie schon mal von Squalan-Öl gehört? Was sich dahinter verbirgt und was es bewirkt – STYLEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt.

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Was ist Squalan?

Squalan leitet sich vom lateinischen Wort „Squalus“ für Hai ab. Und tatsächlich hat der Wirkstoff viel mit dem Tier zu tun, denn die Haileber ist reich an Squalen – so heißt das Lipid, bevor es in der Kosmetik zu Squalan umgewandelt wird. Noch heute wird die Essenz teilweise aus Haien gewonnen, doch die meisten Kosmetiklabels haben sich mittlerweile dazu verpflichtet, Squalan aus pflanzlichen Quellen zu beziehen. „Dazu gehören vor allem der Olivenbaum und Zuckerrohr“, erklärt die Münchner Kosmetikerin und Autorin Annett Gröger. „Squalan-Öl hat aber nichts mit Olivenöl zu tun und ist im Vergleich zu den klassischen, schweren Ölen ein sehr leichtes, seidiges Öl.“

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So wird Squalan-Öl angewendet

Squalan-Öl ist ein oft unerkannter Bestandteil in Cremes und Lotionen, wobei es aber auch pur erworben werden kann (Kosten: ca. 10 bis 16 Euro pro 100 ml). „Reines Squalan-Öl eignet sich gut für besonders trockene Hautstellen“, rät die Kosmetikerin. „Sie können auch Ihre normale Tagescreme mit ein paar Tropfen Squalan-Öl anreichern und so je nach Bedarf gehaltvoller machen.“ Zudem kann das wertvolle Öl auch auf den Haaren angewendet werden.

Wie wirkt Squalan-Öl?

Squalan-Öl bei trockener Haut

Wer trockene Haut hat, sollte Squalan-Öl unbedingt in seiner Hautpflege-Routine einbinden. Squalan stärkt den natürlichen Lipidfilm der Haut und speichert langfristig Flüssigkeit in ihr. Besonders, wenn man das Öl mit anderen hydratisierenden Inhaltsstoffen, wie Hyaluronsäure oder Glycerin kombiniert, kann Squalan die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützen. Im Gegensatz zu anderen Ölen ist Squalan nicht fettend, sondern legt sich wie ein leichter Film auf die Haut. Der Inhaltsstoff ähnelt dem hauteigenen Talg, auch Sebum genannt, und ist deshalb für viele Hauttypen sehr verträglich.

Squalan-Öl für geschmeidiges Haar

Seine pflegende, aber nicht fettende Eigenschaft macht Squalan-Öl auch zu einem perfekten Bestandteil der Haarpflege-Routine. Als Bestandteil von Shampoos und Conditionern hilft Squalan vor allem bei trockenen und brüchigen Haaren und sorgt für einen schönen Glanz. Das reine Öl kann man zudem als Kur entweder vor dem Waschen oder als Leave-in-Conditioner anwenden. So können Sie ein paar Tropfen des Öls etwas eine Stunde vor dem Haarewaschen in die Kopfhaut einmassieren und einwirken lassen, bevor Sie die Kur gründlich auswaschen. Für die Pflege nach der Haarwäsche geben Sie das Öl nach dem Duschen in die Längen und Spitzen. Eine regelmäßige Anwendung ist empfehlenswert.

Risiken bei der Anwendung

Da Squalan-Öl im Gegensatz zu anderen Ölen nicht sonderlich fettend ist, ist es mit vielen Hauttypen vereinbar. Besonderes trockene oder empfindliche Haut können von den Inhaltsstoffen profitieren. Lediglich bei sehr öliger Haut sollte man bei der Anwendung des Öls sparsam umgehen. In diesem Fall sei der hauteigene Lipidgehalt ohnehin bereits erhöht. Da gebe es genügend andere Produkte, die sich besser anbieten würden.

Zudem wird Squalan-Öl immer noch aus tierischen Produkten gewonnen. Problematisch ist dabei, dass das vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geschieht. So werden jährlich zahlreiche Haie getötet, um den Bedarf an Squalan zu decken. Der Inhaltsstoff gilt deshalb heutzutage als hochumstritten.

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Experteneinschätzung

Trotz der Nachteile wird die Wirkung des Öls auch von der Expertin als positiv eingeschätzt. Squalan-Öl schützt die Haut vorm Austrocknen, erklärt die Kosmetikerin. „Das leichte Öl zieht schnell ein, hinterlässt keinen Ölfilm und verleiht ein weiches, seidiges Hautgefühl.“ Generell sei es für jeden Hauttyp geeignet – „bei Akne oder stark fettiger Haut würde ich es jedoch nicht unbedingt empfehlen“, so Annett Gröger.

Themen Akne
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