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Ugly-Trend im Check

Darf man wieder Plateau-Sneaker von Buffalo tragen?

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Pia Sundermann

28.06.2018, 12:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es war nur eine Frage der Zeit, bis nach Bauchtasche und Radlerhose ein weiterer 90er-Jahre-Trend aus der Hölle wieder zurückkommt: der Buffalo-Schuh! Die u25-Generation findet’s richtig cool, die Knapp-Vierzigjährigen heulen. Auch ich (40) stelle mir die Frage: Kann man heutzutage die hufartigen Plateau-Sneaker wirklich ironiefrei wieder tragen?

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Insgeheim hatte ich gehofft, dass dieses Revival ins Wasser fällt. Doch im Zuge des Ugly-Treter-Hypes (Dad-Sneaker, Badeschlappen, Crocs) scheint nun also der Höhepunkt (bzw. Tiefpunkt) der schwierigsten Schuhtrends aller Zeiten erreicht: die Plateau-Sneaker von Buffalo sind zurück. Supermodel Gigi Hadid (23), die in den 90ern ein Kleinkind war, wurde jetzt mit den klobigen Dingern in New York gesichtet. Und dieser Auftritt blieb nicht folgenlos: Laut der US-„Vogue“ sind die rosafarbenen Buffalos bereits ausverkauft. Und auch andere Stars, darunter Erykah Badu und Rita Ora, sind längst auf den turmhohen Turnschuhen unterwegs.

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Ich selbst kann und konnte nie etwas mit Buffalos anfangen. Abgesehen davon, dass ich schon ohne Schuhe über 1,80 Meter groß bin, sehen sie für mich einfach nur klobig aus und lassen selbst lange Modelbeine wie die von Gigi irgendwie unförmig wirken – trotz Plateausohle. Daneben sind für mich die Schuhe der Inbegriff von Prolligkeit. In Kombination mit der seitlich aufknöpfbaren „Schnellfickerhose“ von Adidas wurden sie einst gerne zu McDonald’s ausgeführt.

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Warum stehen bloß alle wieder auf Buffalos?

Doch warum faszinieren die unförmigen Sneaker besonders die junge Generation? Es funktioniert doch eigentlich immer nach demselben Muster: In Sachen Trends wird in der Vergangenheit gekramt, wir waren als Teenies in den 90ern fasziniert von den 70ern, holten uns den längst ausgemisteten Kram unserer Eltern aus dem Keller: Batik-T-Shirts, speckige Parkas und Schlaghosen aus Cord. Und Mama fragte: Willst du mir erzählen, dass DAS jetzt wieder in ist? War es!

Riccardo Simonetti
Der Berliner Blogger Riccardo Simonetti ist bekannt für seinen crazy Style und darf daher auch die Buffalo „Tower“ mit XXL-Sohle tragen Foto: Getty Images

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So war das damals mit dem Buffalo-Hype

Wer jetzt glaubt, die Marke „Buffalo London“ komme aus Großbritannien, liegt falsch. Denn hinter dem englisch klingenden Markennamen steckt tatsächlich die deutsche Firma „Buffalo London“ mit Sitz in Hochheim am Main. 1979 als Importfirma für Westernstiefel gegründet, wurde das Unternehmen Mitte der 90er weltweit bekannt, als die Castingband der Neunziger, die „Spice Girls“, die zehn Zentimeter hohen Buffalos-Plateau-Sneaker (genannt „Tower“) in Videos und auf Konzerten einem Mega-Publikum präsentierten. Schön waren die Schuhe schon damals nicht – und ungefährlich auch nicht: „Baby Spice“-Emma Bunton knickte regelmäßig um, bis irgendwann die Bänder rissen.

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Parallel entwickelte sich in der Techno-Szene ein regelrechter Run auf Buffalos. Allerdings in gemäßigter Form: Statt XXL-Plateausohle gab es nämlich noch die Buffalo-Version mit „niedriger“„Wolkensohle“. Berühmter Vorreiter war in diesem Fall der Frankfurter Techno-Papst Sven Väth, der mit Buffalo-Gründer Michael Conradi befreundet war und besagte Schuhe auf fast all seinen Raves trug.

Streetstyle Buffalo-Sneaker
Mehr 90er gehen nicht: Zur Bootcut-Jeans mit weißer Naht werden weiße Tennissocken und Buffalos kombiniert Foto: Getty Images
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Und wie wird der Buffalo heute getragen?

Sie sind unter 25 (älter geht wirklich nicht) und wollen diesen Trend trotz aller Kritik unbedingt mitmachen? Dann müssen Sie unbedingt folgende Style-Regeln einhalten:

Am besten dezent kombinieren – so wie Gigi Hadid: ein simples, weißes Shirt, High-Waist-Jeans oder Jeansshorts – je mehr basic der Look, desto besser lassen sich die Schuhe ertragen…

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