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Dermatologen-Tipps

Mitesser in der T-Zone – wie sie entstehen, wie man sie entfernt

Frau mit Mitessern vor Spiegel
Gerade in der T-Zone – also im Bereich von Stirn, Nase und Kinn – kommen Mitesser verstärkt vor. Doch was hilft? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

01.12.2022, 06:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mitesser – in der Fachsprache Komedonen genannt – werden oftmals in der Pubertät sichtbar, können aber auch später auf Stirn, Nase oder Kinn auftreten. Vor allem dann, wenn in Sachen Gesichtspflege Fehler gemacht werden. STYLEBOOK hat beim Experten nachgefragt, wie man Mitesser in der T-Zone bestmöglich vorbeugt und was im Fall gegen die schwarzen Pünktchen helfen kann.

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Was sind eigentlich Mitesser in der T-Zone?

Der Name Mitesser bzw. Komedon kommt vom lateinischen Wort comedere, was so viel wie ,mitessen‘ bedeutet. Das Ganze klingt übrigens nicht ohne Grund nach einem Parasiten. Früher glaubte man tatsächlich, dass es sich bei den schwarzen Pünktchen auf der Haut um kleine Würmer handelt, die sich vom abgesonderten Talg ernähren. Das sind Mitesser in der T-Zone natürlich nicht.

Inzwischen weiß man es besser: „Mitesser sind Verstopfungen des Ausführungsgangs der Talgdrüsen mit Hornpartikeln“, erklärt der Münchener Dermatologe Dr. med. Timm Golüke im Gespräch mit STYLEBOOK. Dass sie vermehrt in der Pubertät auftreten, liege daran, dass die Aktivität der Talgdrüsen von den Hormonen abhängt. Bekanntlich kann es zu hormonellen Umstellungen aber auch noch im Erwachsenenalter kommen – und damit weiterhin zu Mitessern. „Manchmal sind auch Ernährungsumstellungen schuld“, so der Mediziner.

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Typische Stellen für Komedonen

Im Gesicht treten Mitesser in erster Linie in der T-Zone auf, also auf der Stirn, Nase oder im Bereich des Kinns. Hier sitzen verhältnismäßig viele Talgdrüsen, die gerne für glänzende Stellen auf der Haut sorgen.

Offene und geschlossene Mitesser in der T-Zone

Offene Mitesser werden umgangssprachlich als „Blackheads“ bezeichnet: Der Druck durch den Talgpfropf kann bewirken, dass die Haut an der Stelle aufbricht, der Talg an die Oberfläche gelangt und sich durch den Kontakt mit Sauerstoff dunkel verfärbt. „Blackheads“ zeigen sich deshalb als schwarze Punkte auf der Haut, aus denen Eiter und Talg austreten kann. Nicht schön, aber auf diese Weise wird der Schmutz rausgeschwemmt.

Bei geschlossenen Mitessern ist der Ausführungsgang der Talgdrüsen noch verschlossen, die so genannten „Whiteheads“ sind deshalb hell. Aus rein ästhetischen Gesichtspunkt mögen sie zunächst das geringere Übel sein, da hellere Mitesser weniger stark auffallen. Allerdings können sie schneller entzündlich werden, denn wenn sich im Porenkanal Bakterien ansammeln und Eiter gebildet wird, entsteht im nächsten Schritt ein deutlicher sichtbarer Pickel.

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Wie kann man Mitessern vorbeugen?

Das A und O ist eine regelmäßige, porentiefe Reinigung des Gesichts, um das Verstopfen der Poren zu verhindern. Verwenden Sie dazu einen intensiv reinigenden Schaum und arbeiten diesen idealerweise mit einer weichen Reinigungsbürste in die T-Zone ein. Das Ganze mit klarem Wasser abspülen – wahlweise mit den Händen oder mithilfe eines feuchten (sauberen!) kleinen Handtuchs bzw. Waschlappens.

Peelings und Gesichtsmasken bei Mitessern

Auch Peelings sollten in der Beautyroutine nicht fehlen, um die Haut intensiv zu reinigen und von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Aber bitte nicht übertreiben: Das Gesicht höchstens ein Mal pro Woche mit einem Peelinghandschuh oder anderen -produkt behandeln, um der Haut ausreichend Zeit zum Regenerieren zu geben.

Zudem empfiehlt sich die Anwendung klärender Gesichtsmasken, um die Poren zu verfeinern und dadurch die Neigung zu Mitessern zu reduzieren. Informieren Sie sich am besten im Kosmetikhandel über stoffwechselaktivierende Zusätze wie beispielsweise Heilerde, die den Talgabtransport fördern.

Achten Sie bei Komedonen auf Ihre Ernährung

Stark verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden, extrem Zuckerreiches, Salziges und gesättigte Fettsäuren wirken entzündungsfördernd. Besser sind hochwertige ungesättigte Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Avocados, Nüssen und Lachs enthalten sind, und frisches Obst und Gemüse. Hier gern den Fokus auf Beta-Carotin legen – der oft als Vitamin A bezeichnete Stoff steckt in großen Mengen in Kohlgemüsesorten, Karotten, Spinat und Kürbis und gehört laut Dr. Golüke auch ins Gesicht. Der Hautarzt rät zu einer „Gesichtscreme, die Vitamin-A-Abkömmlinge enthält“. Dazu gehört Azelainsäure, die auch bei anderen kosmetischen Problemen eingesetzt wird, um das generelle Hautbild zu verbessern.

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Entfernung vorhandener Mitesser

Zunächst gilt: Bitte nicht selbst Hand an die Mitesser legen, denn schnell hat man den angesammelten Talg ungewollt ins umliegende Gewebe ein- statt effektiv ausgedrückt. Die Folge: Die Entzündung ist noch großflächiger als vorher und braucht lange zum Abheilen, im schlimmsten Fall muss sie sogar behandelt werden.

Der Dermatologe empfiehlt vielmehr eine professionelle Ausreinigung der Haut bei der medizinischen Kosmetikerin, auch gelegentliche Fruchtsäurepeelings und Mikrodermabrasion (die mechanische Abtragung der obersten Hautschicht mit einem Schleifkopf mit Diamantaufsatz) sollen positive Effekte erzielen und langfristig verhindern, dass Mitesser wieder entstehen, erklärt Dr. Golüke.

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