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Größenmessung in einer Minute

Nach DHDL-Deal! Wiedersehen mit den „Presize“-Gründern im TV

Illustration von verschiedenen Frauen
Jeder Körper ist anders gebaut, das macht die Suche nach der passenden Größe so schwierig. „Presize“ will das ändern. Foto: iStock/djvstock
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STYLEBOOK Redaktion

26.04.2021, 16:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

M, L oder doch besser XL? Es gibt wohl kaum jemanden, der beim Online-Shopping nicht schon mal größentechnisch daneben lag und sein Produkt zurückschicken musste. Die Erfinder von „Presize“ wollen das ändern und präsentierten im Oktober 2020 ihre Smartphone-Body-Scanning-Software bei „DHDL“. In der aktuellen Folge gab es ein Wiedersehen!

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Gemeinsam mit DHDL-Investor Carsten Maschmeyer konnte sich Presize in den vergangenen Monaten auf dem Markt etablieren, kontinuierlich kommen neue Onlineshops hinzu, die die Software nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung des Senders. Als prominenter Fan outete sich Veronica Ferres: „Jeder Designer hat individuell unterschiedliche Abweichungen der Kleidergrößen. Ich bestelle viel online und es ärgert mich jedes Mal, wenn irgendwas nicht passt. Presize ist eine geniale, nachhaltige Erfindung. Es spart Kosten und hier ist eine Lösung für ein Problem entwickelt worden, das Millionen Menschen betrifft. Genau deswegen liebe ich ‚Die Höhle der Löwen’“, schwärmte die Schauspielerin und Ehefrau von Carsten Maschmeyer, der zunächst 650.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile geboten hatte. Zu viel für die beiden Gründer Tomislav Tomov und Leon Szeli, am Ende traf man sich bei 15 Prozent. Das zweitgrößte Einzelinvestment in der „Die Höhle der Löwen“-Historie!

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So funktioniert „Presize“ aus DHDL

Das Münchner Start-up entwickelte eine Smartphone-Body-Scanning-Software, die den menschlichen Körper mit der Handy-Kamera binnen einer Minute vermisst. So wird ein 3D-Modell des Körpers berechnet und in der Folge in eine Größenempfehlung umgewandelt. Dank der ganz persönlichen Size-ID muss der Nutzer die Vermessung nur einmal ausführen und kann so andere Kleidung des jeweiligen Anbieters größengerecht bestellen.

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Wie es nach dem Mega-Deal für „Presize“ weiterging, der bereits vor mehreren Monaten abgedreht wurde? STYLEBOOK hatte bereits kurz nach der Ausstrahlung im Oktober bei den Gründern nachgefragt!

Was hat sich seit dem DHDL-Deal für euch verändert – beruflich und privat?

Unser Team ist von 12 auf 19 Mitarbeiter gewachsen, unser Unternehmenswert ist knapp 50% gestiegen, wir sind in ein größeres Büro gezogen, haben unseren Beirat um Dr. Heiko Schäfer (COO HUGO BOSS) erweitert und große Kunden wie „sOliver“ gewonnen. Außerdem hat sich unsere monatliche Nutzerzahl verdreifacht. Für mich (Leon, Anm. d. Red.) privat hat sich auch etwas verändert, da der Druck als Geschäftsführer natürlich etwas reduziert ist, nachdem wir nun erstmal für weitere 1,5 Jahre finanziert sind. Wir arbeiten zwar mindestens so hart wie vor dem DHDL-Deal, aber ich schlafe etwas ruhiger als während des Fundraisings.

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Welche Fashion-Shops nehmen mittlerweile teil?

Wir arbeiten schon mit 20 Shops zusammen, darunter sind Branchengrößen wie „sOliver“, Spezialisten wie „Krüger Dirndl“ oder „SHAPE ME“, aber auch aus dem Business Segment wie „Carl Gross“ oder „Club of Gents“. Einige größere Partnerschaften darf ich leider noch nicht verraten. In der Modebranche wird immer sehr stark nach links und rechts geschaut – also darauf, was der Wettbewerb macht.

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Konnten die teilnehmenden Shops schon einen Retouren-Rückgang verzeichnen?

Im Durchschnitt reduzieren wir größenbedingte Retouren um 50% Prozent. Unser Algorithmus lernt dabei immer mehr dazu, d.h. wenn ein Nutzer mit einem bestimmten Körper ein Produkt in einer bestimmten Größe retourniert oder behält, werden damit zukünftige Größenempfehlungen für andere Nutzer optimiert. Den ersten Lerneffekt sieht man schon nach sechs Wochen.

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Wie sehen die Next Steps nach DHDL für „Presize“ aus?

Wir werden unser Team weiter ausbauen, vor allem im Vertrieb. Wir werden jeden Monat weitere Shops integrieren, insbesondere Multi-Brand-Shops mit hohem Volumen. Hier hat unser Größenberater den größten Mehrwert für die Endnutzer. Produktseitig haben wir auch eine Reihe von Funktionalitäten, die sich Shops und Nutzer wünschen, die wir nach und nach ausrollen werden. So wird es bald möglich sein, sich selbst mit dem Produkt, das man gerade kaufen will, in 3D zu sehen.

Inwiefern hat sich euer eigenes Kaufverhalten seit „Presize“ geändert? 

Wir kaufen tatsächlich am liebsten bei unseren Partnershops ein, aber leider gibt es ja immer noch hunderte Shops in Deutschland ohne „Presize“. In wenigen Jahren sieht das hoffentlich anders aus. Bis dahin müssen auch wir uns hin und wieder über unpassende Kleidung ärgern. Mein Mitgründer Tomislav hat gerade erst bei einer großen Marke zehn Jeans bestellt und keine einzige hat gepasst. Das ist einfach absurd und eine Katastrophe für Endkunde, Shop und unseren Planeten.

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