Der Sommer ist zurück und mit ihm die Gefahr für Sonnenbrand. Wer sich nicht ausreichend eincremt, riskiert gerötete Haut, die schmerzt – doch was hilft, um die Schmerzen auf die Schnelle zu lindern? STYLEBOOK mit den besten SOS-Tipps für sonnenverbrannte Haut.
Übersicht
Wie entsteht Sonnenbrand?
Sonnenbrand entsteht, sobald UV-Strahlung auf die Haut trifft und diese beschädigt. Dadurch werden Botenstoffe ausgesendet, die Entzündungen hervorrufen können. Diese äußern sich, je nach Schweregrad, mit Rötungen, Schmerzen, Schwellungen und Blasen. In schlimmen Fällen kann es auch zu Fieber, Kopfschmerzen oder einem Kollaps kommen. Der Sonnenbrand zeigt sich nach etwa sechs bis acht Stunden. Nach 24 Stunden sind die Beschwerden am schlimmsten. Nach ungefähr zwei Tagen beginnt die Wundheilung und die Haut schält sich. Auch das Hautkrebsrisiko steigt mit jedem Sonnenbrand an. Deswegen gilt es, Sonnenbrände unbedingt zu vermeiden und auf einen geeigneten Sonnenschutz zu setzen.
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Besser als einen Sonnenbrand zu behandeln, ist es natürlich, gar nicht erst einen zu bekommen. Dabei hilft nur ausreichender Sonnenschutz und richtiges Eincremen. Meiden Sie generell die Mittagssonne zwischen 11 und 16 Uhr und tragen Sie von März bis Oktober täglich einen Sonnenschutz auf Gesicht und Körper auf.
7 SOS-Tipps bei Sonnenbrand
Sonnenbrand kühlen
Kälte lindert den Schmerz und hemmt die Entzündung. Eis oder ein Kühlpack aus dem Tiefkühlschrank ist allerdings zu frostig und schädigt die Haut zusätzlich. Besser: Kühl duschen oder kalte Umschläge auflegen. Das entzieht der Haut die übermäßige Hitze. Auch Quark und Joghurt aus dem Kühlschrank haben eine erfrischende Wirkung und spenden obendrein Feuchtigkeit. Sie können entweder direkt auf die Haut aufgetragen werden oder Sie tränken ein Geschirrtuch in Buttermilch, Milch oder Joghurt und legen es für zehn bis 20 Minuten auf den Sonnenbrand auf.
Haut bei Sonnenbrand pflegen
Die Haut braucht jetzt dringend Feuchtigkeit. Zarte After-Sun-Lotionen oder ein kühlendes Schaumspray mit Zusätzen wie Panthenol, Hamamelis oder Thermalwasser beruhigen die Haut und lindern die Beschwerden. Manche schwören auf die beruhigende Wirkung der Aloe-Vera-Pflanze: Im Falle eines Sonnenbrands einfach eines der fleischigen Blätter abschneiden und das austretende Gel direkt auf die Verbrennung reiben. Die darin enthaltenden Inhaltsstoffe wirken nicht nur kühlend, sondern sollen zudem die Wundheilung fördern.
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Keinesfalls sollten fetthaltige Öle oder Cremes zur Behandlung verwendet werden, da diese einen Film auf der Haut bilden, der die Heilung einschränken kann. Sie reizen die verbrannte Haut noch mehr und können zum Hitzestau führen. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Produkte möglichst wenig Duft- und Konservierungsstoffe und keine Emulgatoren enthalten, um weitere Reizung oder allergische Reaktionen zu vermeiden. Geringe Mengen Alkohol in After-Sun-Produkten kühlen zwar kurzfristig den Sonnenbrand, entziehen der Haut aber zusätzlich Feuchtigkeit.
Ausreichend trinken
Die Haut verliert bei einem Sonnenbrand viel Flüssigkeit, der Kreislauf wird stark belastet. Deshalb sollte man unbedingt ausreichend trinken, vor allem Wasser, um Symptome wie Schwindel oder Kreislaufprobleme zu minimieren.
Symptome bekämpfen
Löst die Verbrennung starke Schmerzen aus, hilft auf die Schnelle Aspirin. Acetylsalicylsäure wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Das hilft jedoch nur gegen die Symptome, denn das Medikament heilt weder den Sonnenbrand noch mildert es die durch den Sonnenbrand entstandenen Schäden.
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Bei starkem Sonnenbrand Arzt aufsuchen
Bei einem Sonnenbrand zweiten oder dritten Grades sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Zu erkennen ist die Schwere der Verbrennung an einer sehr ausgeprägten Rötung, stark schmerzender Haut und der Bildung von Bläschen. Entstandene Blasen auf keinen Fall selbst öffnen, hier besteht ein großes Infektionsrisiko. Symptome wie Fieber und starke Kopfschmerzen können ein Zeichen für einen Hitzschlag oder Sonnenstich sein, auch hier am besten einen Arzt aufsuchen.
Die Sonne meiden
Sobald Sie merken, dass der Sonnenschutz nicht ausgereicht hat, sollten Sie umgehend aus der Sonne gehen und im Schatten bleiben. In der Regel ist ein Sonnenbrand nach einer Woche abgeklungen. Auch in dieser Zeit sollten Sie die Sonne meiden und sich mit richtiger Kleidung (etwa Sonnenhut, langärmeliges T-Shirt) und hohem Lichtschutzfaktor schützen. Die pralle Mittagssonne sollte sowieso stets gemieden werden – ob mit oder ohne Rötungen.
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In Maßen mit Hausmitteln behandeln
Hausmittel scheinen für viele Menschen immer eine gute Alternative zu Produkten aus der Apotheke oder Drogerie zu sein. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Hausmittel, wie Zitrone oder Essig, reizen die ohnehin angegriffene Haut und können die Beschwerden von Sonnenbrand noch verschlimmern. Setzen Sie lieber auf kühlende Wickel mit kaltem Wasser oder After-Sun-Produkten, die die Wundheilung beschleunigen können.