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Experten-Interview

Wie Moringa-Öl auf Haut und Haar wirkt

Moringa-Öl erfährt gerade einen regelrechten Beauty-Hype – aber was kann es eigentlich?
Moringa-Öl erfährt gerade einen regelrechten Beauty-Hype – aber was kann es eigentlich? Foto: Getty Images

22.09.2023, 07:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der im Himalaya beheimatete Moringa-Baum gilt in der ayurvedischen Medizin schon lange als Wundermittel. Doch auch die konventionelle Kosmetik hat seine Wirkstoffe mittlerweile für sich entdeckt. Was bewirken sie? Für wen ist Moringa-Öl besonders geeignet?

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Sein wissenschaftlicher Name lautet Moringa Oleifera, volkstümlich wird der Moringa-Baum auch als Meerrettichbaum bezeichnet. Er stammt ursprünglich aus Indien, ist mittlerweile aber auch in anderen tropischen und subtropischen Ländern anzutreffen. Übrigens sind alle Teile der Pflanze essbar. Das Besondere des Baums: Laut der Universität Rostock reichen bereits 0,2 Gramm Samenpulver aus, um einen Liter trübstes Wasser zu Trinkwasser aufzubereiten. Diese reinigende und entgiftende Wirkung des Moringa-Baums hat sich die ayurvedische Medizin schon lange zunutze gemacht. STYLEBOOK hat mit der Kosmetikerin Annett Gröger über Moringa-Öl gesprochen.

Was ist Moringa-Öl?

Bei Moringa-Öl handelt es sich um ein pflanzliches Öl, das von den Samen des indischen Moringa-Baums gewonnen wird. Es weist eine leicht gelbliche Farbe aus und findet aufgrund seiner nussigen Note auch in der Küche Verwendung. Zu kaufen ist das Pflanzenöl in Apotheken oder Naturkosmetik-Geschäften. In seinem Heimatland gilt das Pflanzenprodukt bereits lange als altbewährtes Wundermittel – sowohl in als Superfood als auch in der Medizin und in der Kosmetik.

In Moringa-Öl steckt viel drin

Der Moringa-Baum gilt wegen seiner vielen Inhaltsstoffe als Beauty-Elixier. „Moringa enthält sechsmal mehr Vitamin C als eine Orange, sechsmal mehr Vitamin B als Hefe und ist reich an Omega3-Fettsäuren und essenziellen Aminosäuren“, erklärt Annett Gröger. „In Moringa stecken zugleich 46 Antioxidantien und 26 Entzündungshemmer. Diese Inhaltsstoffe sind besonders für die Kosmetik interessant – als Waffe gegen freie Radikale.“ Moringa kann also der Hautalterung vorbeugen, indem es Entzündungsprozessen in der Haut aktiv entgegenwirkt. Fundierte wissenschaftliche Studien am Menschen gibt es dazu aber bislang nicht.

Anwendung und Wirkung von Moringa-Öl

„Clean Beauty“ mit Moringa-Öl

„Doch während Moringa als Nahrungsergänzungsmittel in der Nutrikosmetik schon lange eine bedeutende Rolle spielt, sind Moringa-Produkte in der konventionellen Kosmetik erst im Kommen“, sagt die Münchner Kosmetikerin und Autorin Annett Gröger. Dabei habe Moringa-Öl einen weiteren entscheidenden Vorteil: „Es ist eines der stabilsten Pflanzenöle. Man kann Moringa-Öl gut und gerne fünf Jahre lang lagern, selbst Temperaturschwankungen machen dem Öl nicht viel aus“, so Gröger. „Dabei bedarf es keinerlei Konservierungsmittel. Wer auf ‚Clean Beauty’ Wert legt, liegt mit Moringa-Öl richtig.“

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Detox für Haut und Haar

Prinzipiell ist Moringa-Öl für alle Hauttypen geeignet – auch für Personen, die zu unreiner Haut und Akne neigen. „Im Gegensatz zu vielen anderen Ölen macht das Moringa-Öl die Poren nicht dicht“, sagt Annett Gröger. „Moringa-Öl reinigt stattdessen die Poren und wirkt dabei entzündungshemmend und antibakteriell.“ Auch Haare profitieren von dem Öl. „Sie sind Anhangsgebilde der Haut. Das bedeutet: Was der Haut guttut, wirkt sich auch positiv aufs Haar aus“, erklärt die Kosmetikerin. „Moringa-Öl filtert die Schmutzpartikel, die sich im Laufe eines Tages auf dem Haar ablegen, heraus und bindet sie. Haut und Haar werden so entgiftet.“

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Mögliche Risiken in der Anwendung

Wie immer, wenn Sie neue Hautpflegeprodukte in Ihre Routine einbinden, sollten Sie vor der Anwendung einen Patch-Test durchführen, um mögliche allergische Reaktionen zu vermeiden. Wird Moringa-Öl zudem als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, kann zu viel davon zu Verdauungsproblemen führen. Um eine gute Qualität gewährleisten zu können, sollten Sie beim Kauf von Moringa-Öl darauf achten, dass es sich um kaltgepresstes Öl handelt, da nur so die Reinheit des Produkts sichergestellt werden kann.

Quelle

  • mit fachlicher Beratung von Annett Gröger, Kosmetikerin und Autorin aus München
Themen Kosmetik-Inhaltsstoffe / INCI
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