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Tipps vom Experten

Haarausfall und Geheimratsecken? So stylt Mann sich richtig

Mann vor Spiegel
Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Bei Männern ist er jedoch meist erblich bedingt. Foto: Getty Images
Tomas Spohn

29.10.2018, 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Haarausfall bei Männern – ein sensibles Thema. Dabei können Geheimratsecken oder eine drohende Hinterkopfglatze dank geschickten Stylings gut kaschiert werden.

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Mann beim Friseur
Wenn noch genügend Deckhaar vorhanden ist, lassen sich erste Geheimratsecken gut verstecken Foto: Getty Images

Männerproblem Nummer 1: Die Geheimratsecken

Neben krankheits- und ernährungsbedingten Ursachen ist Haarausfall bei Männern häufig erblich bedingt. Dr. med. Denis Alekseev von der Düsseldorfer Fachpraxis KÖ-Hair erklärte gegenüber STYLEBOOK, dass man „ab einem Verlust von 100 Haaren pro Tag in der Medizin bereits von krankhaftem Haarausfall spricht“. Dabei sind Haarausfall oder eine zurückweichende Haarlinie (Geheimratsecken) keineswegs typisch männliche Probleme, das Phänomen kann durchaus auch Frauen betreffen. Sollte das Haar im Bereich der Schläfen den Rückzug antreten, sei der richtige Haarschnitt Gold wert, erklärt Hairstylist Pierre Heinemann: „Bei vorangeschrittenen Geheimratsecken sollte beim Schnitt auf die vordere Partie geachtet werden. Lässt man dort das Deckhaar etwas länger, kann man den Bereich zum Beispiel sehr kompakt in einer Art Bowl Cut Form schneiden. Die Seiten- und Nackenbereiche können dafür modisch kurz gehalten werden.“

Auch interessant: Von Rasur bis Pflege – Was tun, wenn lichtes Haar zur Glatze wird?

Mann mit kahlem Hinterkopf
Das Resthaar über die kahlen Stellen auf dem Kopf zu drapieren, ist ein absolutes No-Go. Auch Toupets muss heute eigentlich niemand mehr tragen. Foto: Getty Images

Haarverlust am Hinterkopf

Auch der britische Thronfolger, sein Bruder und eigentlich alle aus der Ahnenreihe der Windsors müssen sich wohl oder übel damit abfinden, noch vor dem 40. Geburtstag den fortschreitenden Haarausfall zu akzeptieren. Dabei trägt Prinz William seit einigen Jahren die Haare konsequent kurz an den Seiten und versucht nicht erst, sein lichtes Haupthaar auf dem Oberkopf zu verstecken. Eine Herangehensweise, zu der auch Pierre Heinemann rät: „Sollte das Haar am Hinterkopf lichter geworden sein, kommt es beim Schnitt natürlich auf das Ausmaß des Haarverlusts an: Kann mit längerem Deckhaar noch kaschiert werden oder wird eher ein modisch angepasster Kurzhaarschnitt verlangt? Da auch die Kopfform für das passende Styling ausschlaggebend ist, rät der Profi zu einer individuellen Beratung.

Mann beim Friseurbesuch
Der richtige Schnitt für die individuelle Kopfform und die Beschaffenheit der Haare ist entscheidend, um beginnenden Haarausfall „wegzustylen“ Foto: Getty Images

Föhn-Tolle adé: Das lichte Deckhaar

Bevor jemand die schwindende Matte mit Schütthaar aus der Tube oder gar Farbsprays zu kaschieren versucht (meist zu erkennen an schmutzigen Fingern oder allergischen Reaktionen), rät Friseur Patrick Ahrensdorf von Chudy Friseure Berlin dazu, Lichtreflexe ins Deckhaar zu bringen. „Dabei wird der Ansatz dunkler belassen und die Längen werden nur circa ein bis zwei Töne heller getönt oder gefärbt, so dass es nur leicht schimmert. Das Haar wirkt dann noch natürlich, optisch entsteht aber mehr Tiefe.“ Farblich behandelte Haare erhalten zudem oft mehr Griffigkeit, so der Experte. Die Konsequenz: Das wenige Haar bietet schlicht  „mehr“ beim Styling.

Welche Haar-Produkte sollte Mann verwenden?

„Bei Pomaden, Glanzwachsen, feuchten Haarsprays oder einem Wet-Gel ist die Bündelung der Haare zu stark und fördert somit einen deutlicheren Blick auf die Kopfhaut“, warnt er. Sollte man sich für volumengebende Produkte mit einer guten Griffigkeit entscheiden, rät er, darauf zu achten, dass die Produkte der jeweiligen Haarlänge und -beschaffenheit entsprechen.

Mann lässt sich den Kopf rasieren
Endstation Kahlrasur: Nicht die schlechteste Variante und mitunter ein echter Style-Gewinn Foto: Getty Images

Der konsequente Haar-Style: Die Glatze

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ab welchem Zeitpunkt die (Rest-)Haare für immer der Schere bzw. dem Rasierer zum Opfer fallen sollten. Tatsache ist allerdings: Sobald die Haare so weit zurückgegangen sind, dass Oberkopf und Seitenhaar keine Proportion zulassen und der Kopfform optisch nicht mehr schmeicheln, sollte man sich zum radikalen Glatzen-Look oder zumindest sehr kurz rasierten Haaren durchringen.

Auch interessant: Was Mann über eine Haartransplantation wissen muss

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Letzte Hoffnung Haartransplantation

Prinzipiell ist eine Haartransplantation bei jedem „Patienten“ möglich. Vor diesem Schritt sollte man sich in jedem Fall eingehend informieren und beraten lassen, besonders dann, wenn in der eigenen Familie Haarausfall weit verbreitet ist. Ebenfalls zu bedenken ist, dass die Eigenhaartransplantation nur bei hormonell und nicht bei krankhaft bedingtem Haarausfall möglich ist.

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