Hair Steaming verspricht gesunde Kopfhaut und schönes Haar. Beauty-Wunderwaffe oder alles nur heiße Luft? STYLEBOOK hat mit einer Dermatologin über das angesagte Wasserdampf-Treatment gesprochen.
Bei unreiner Haut wird es wärmstens empfohlen: Das Gesichtsdampfbad, das verstopfte Poren öffnen und reinigen soll. Jetzt gibt es das Facial auch für Kopfhaut und Haar, das Ganze nennt sich Hair Steaming. Für das Treatment gibt es spezielle Geräte, die an eine Trockenhaube wie vom Friseur erinnern. Die Anwendung ist denkbar simpel: Wasser einfüllen, drunter setzen, Knopf drücken und los geht’s mit dem Dampf. Doch was genau bringt das für Kopfhaut und Haar?
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Warum Hair Steaming?
„Wasserdampf öffnet die Poren, die Durchblutung der Kopfhaut wird angeregt“, sagt Dr. Alice Martin, Dermatologin und Mitbegründerin der Telepraxis Dermanostic. „Wer möchte, kann nach dem Dampfbad ein Kopfhaut-Tonikum auftragen. Das steigert den durchblutungsfördernden Effekt.“ Für die Haare sei das Dampfbad jedoch weniger geeignet, erklärt die Ärztin: „Haare sollen eigentlich versiegelt und mit einer Schutzhülle umgeben werden. Ein Dampfbad hat aber die gegenteilige Wirkung. Wasserdampf ist also gut für die Kopfhaut, aber strapaziös fürs Haar. Daher ist nach so einer Behandlung das Auftragen einer Kur empfehlenswert.“
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Für wen eignet sich Hair Steaming?
Dr. Alice Martin rät: „Wer seine Haare nur einmal wöchentlich wäscht, weil er extrem trockene Kopfhaut hat, kann zusätzlich in der Woche ein Dampfbad für Kopfhaut und Haare machen. Wer zu fettiger Kopfhaut neigt und seine Haare alle ein bis zwei Tage wäscht, braucht kein weiteres Dampfbad.“
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Hair Steaming leicht gemacht
Es bedarf übrigens nicht unbedingt teurer Geräte fürs Hair Steaming, denn „Duschen ist nichts anderes als ein Wasserdampfbad, auch dabei öffnen sich die Poren“, erklärt Dr. Alice Martin. „Ob Wasserdampf oder Wasser, spielt keine wesentliche Rolle. Feuchtigkeit und Hitze sind die entscheidenden Faktoren.“ Wichtig sei aber, sowohl beim Dampfbad als auch beim Duschen und Haarewaschen darauf zu achten, dass das Wasser nicht heißer als 36 Grad ist. „Wichtige Enzyme in der Haut, die für den Zellstoffwechsel entscheidend sind, können sonst zerstört werden“, warnt die Dermatologin.