
15. Mai 2025, 11:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jeder von uns hat schon einmal online geshoppt und dann nicht alle Teile oder auch mal gar nichts aus der Bestellung behalten. Kein großes Thema sollte man meinen. Zalando macht nun den Kunden, die dies zu oft in Anspruch genommen haben, einen Strich durch die Rechnung.
Zalando gewährte seinen Kunden lange Zeit eine sehr großzügige Rückgabefrist von 100 Tagen. Anfang 2025 hat der Onlineshop die Rückgabefrist für Bestellungen von 100 auf 30 Tage verkürzt und begründete die Entscheidung damit, dass die Verfügbarkeit beliebter Artikel verbessert werden soll. Dennoch nehmen nach wie vor viele Kunden diesen Service in Gebrauch, einige so sehr, dass Zalando nun eingreift.
Übersicht
Zalando passt Retoure-Regeln in AGB an
Bei Zalando wird man eigentlich immer fündig und bestellt am Ende manchmal mehr als ursprünglich geplant. Oder man bestellt aus Unsicherheit von einem Teil mehrere Größen. Wer kennt es nicht?
Die Retoure erfolgt bei Zalando problemlos und ist kostenlos. Ein Umstand, den viele Kunden „ausnutzen“ und deutlich mehr bestellen, mit dem Hintergedanken, einen Teil der bestellten Ware ohnehin zurückzusenden. Gegen Viel-Retournierer geht Zalando nun vor und weist darauf jetzt auch in den aktualisierten AGB hin.
10.000 Zalando-Kunden wegen Retouren gesperrt
Die „Wirtschaftswoche“ zitiert eine Sprecherin des Unternehmens: „Wir haben eine kleine Gruppe von Kunden identifiziert – rund 0,02 Prozent unserer gesamten Kundschaft von mehr als 50 Millionen Kunden –, die unsere Richtlinien über die Maßen beansprucht und ein ungewöhnlich hohes Retoure-Verhalten gezeigt haben.“
Bei rund 50 Millionen Kunden entspricht das rund 10.000 betroffenen Konten, die fortan für 12 Monate gesperrt sind. „Während dieser Zeit können sie keine neuen Bestellungen aufgeben, jedoch weiterhin auf ihr Konto zugreifen und alle vergangenen Bestellungen sowie Retouren einsehen“, heißt es laut der Sprecherin weiter.

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Was diese Kunden jetzt wissen müssen
Betroffene Kunden bekommen vorab eine Benachrichtigung. Der Zugriff auf vergangene Bestellungen und die Abwicklung noch offener Rücksendungen bleibt zwar möglich, neue Bestellungen können in dieser Zeit jedoch nicht aufgegeben werden. Ob und wie Zalando mögliche Umgehungsversuche über neue Konten oder gleiche Lieferadressen erkennt, ist nicht öffentlich bekannt. Auch bleibt offen, nach wie vielen Retouren, im Vergleich zu den aufgegebenen Bestellungen, man in diese Kundengruppe fällt.