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Frauenärztin klärt auf

Die Pille danach – was Frauen über Anwendung und Risiken wissen sollten

Frau nimmt Tablette
Wie wirkt die Pille danach und welche Risiken gibt es? STYLEBOOK befragte eine Gynäkologin Foto: Getty Images

05.01.2022, 05:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Pille danach verhindert, dass man trotz Verhütungspanne schwanger wird. Doch wie schnell nach dem Sex muss man sie einnehmen? Welche Präparate gibt es und welche Nebenwirkungen haben sie? STYLEBOOK hat darüber mit einer Fachärztin gesprochen.

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Der Name deutet es bereits an: „Die Pille danach“ ist die Pille nach dem Sex. Sie kommt immer dann ins Spiel, wenn die Verhütung versagt hat, wobei die Gründe ganz unterschiedlich sein können: Das Kondom ist gerissen, die Antibabypille wurde vergessen oder man war einfach kopflos und hat gar nicht verhütet. Findet der entsprechende Sex kurz vor oder am Tag des Eisprungs statt, kann Frau schwanger werden, Spermien können mehrere Tage nach dem Sex in der Gebärmutter und den Eileitern überleben. Eine Befruchtung ist deswegen bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr noch möglich. Und genau da setzt die Pille danach an.

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Wirkweise der Pille danach

Die Pille danach hemmt den Eisprung und unterbindet so eine Befruchtung. „Sie gaukelt dem Körper im Grunde vor, dass ein Eisprung bereits stattgefunden hat und verhindert damit den Eisprung“, präzisiert Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. Idealerweise kommt es dadurch nicht zur Schwangerschaft. Doch die Gynäkologin warnt: „Hat der Eisprung bereits stattgefunden, wirkt die Pille danach nicht mehr. Deswegen gilt: Je früher man sie einnimmt, desto besser.“

Einnahme, Kosten und Nebenwirkungen

Die Pille danach gibt es mit zwei verschiedenen Inhaltsstoffen. Produkte, die Ulipristalacetat enthalten, können bis zu 72 Stunden nach dem Sex eingenommen werden, Produkte mit dem Wirkstoff Levonorgestrel sind bis zu 120 Stunden wirksam. Man erhält die Pille danach rezeptfrei in der Apotheke, die Kosten liegen zwischen 16 und 35 Euro. Vor Ort sollte man sich beraten lassen, welche Pille und welcher Wirkstoff am geeignetsten ist. Das hängt nicht nur vom Zeitfenster ab, sondern auch davon, ob man gerade stillt oder anfällig für Thrombosen ist. „Die Pille danach hat an sich eher geringe Nebenwirkungen“, weiß Dr. med. Mandy Mangler. „Manche Frauen bekommen Bauchschmerzen oder erhöhte Temperatur. Andere haben Durchfall oder ihnen wird übel.“ In der Regel müssten Frauen aber keine gravierenden Nebenwirkungen befürchten.

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Die Pille danach ist kein Verhütungsmittel

„Man kann die Pille danach theoretisch mehrmals im Jahr einnehmen, aber eigentlich ist sie nur für den Notfall gedacht“, mahnt die Gynäkologin. „Wer sie mehr als dreimal im Jahr benötigt, der sollte sich Gedanken über seine aktuelle Verhütungsmethode machen“, so die Fachärztin.

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