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Begriffe erklärt

Was bedeuten Antioxidantien, freie Radikale und oxidativer Stress in der Skincare-Routine?

Verschiedene Pipetten, die ich jetzt einfach mal als Antioxidantien bezeichne
Oxidativer Stress und freie Radikale setzen unserer Haut ziemlich zu. Antioxidantien, die beispielsweise in Seren enthalten sind, können helfen. Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

16.02.2023, 17:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Oxidativer Stress, freie Radikale und Antioxidantien – diese Begriffe haben Sie alle schon gehört, doch was steckt eigentlich dahinter? Wie die drei zusammenhängen, was sie mit Hautalterung zu tun haben und wie wir damit am besten umgehen, lesen Sie jetzt bei STYLEBOOK.

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In Zusammenhang mit der Hautalterung werden wir häufig vor oxidativem Stress und freien Radikalen gewarnt. Was sich dahinter verbirgt und wie sie entstehen, wissen viele jedoch nicht. Kurz gesagt: Freie Radikale sind für den oxidativen Stress verantwortlich und Antioxidantien können dem entgegenwirken. Doch woher kommen die freien Radikalen?

Was sind freie Radikale und wie entstehen sie?

Freie Radikale sind Stoffwechselprodukte. Unser Stoffwechsel läuft im Körper ständig ab. Dazu zählt neben der Verdauung auch das Verarbeiten von beispielsweise Sauerstoff. Unser Körper zieht sich daraus die benötigten Teilchen, andere bleiben übrig. So auch die freien Radikalen. Das sind Sauerstoff-Moleküle, denen Elektronen fehlen. Um diesen Missstand auszugleichen, schnappen sich die Radikalen Elektronen aus anderen Molekülen und entreißen diese quasi dem Partner-Molekül.

Das Problem: So entstehen weitere freie Radikale, da die Elektronen, die bislang in einer Paar-Bindung waren, nach dem Entreißen ihres Partners nun ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Partner-Elektron sind. So wird dann dieses Teilchen zu einem neuen freien Radikalen. Der Kreislauf beginnt von vorn.

Begünstigt wird die Entstehung von freien Radikalen im Körper durch mehrere Faktoren. So sind unter anderem UV-Strahlung, Stress, Medikamenteneinnahme oder ungesunde Stoffe, wie Schwermetalle oder Pestizide, die wir über die Nahrung aufnehmen, sowie Zigrattenrauch und Schadstoffe aus der Luft für eine rasante Vermehrung der freien Radikalen verantwortlich.

Auch interessant: Die Bedeutung von Antioxidantien für die Gesundheit

Freie Radikale verursachen oxidativen Stress

Wird die Zahl an freien Radikalen dann zu groß, spricht man von oxidativem Stress. Er kann die Ursache für eine schnellere Hautalterung sowie für den Ausbruch von Hauterkrankungen sein. Da freie Radikale auf der Suche nach einem Elektron nicht wählerisch sind, greifen sie jegliche Partikel an, die in ihrer Nähe sind. So kann es sein, dass es gesunde Hautzellen, Proteine oder Lipide trifft, die wir für eine gesunde, straffe Haut sowie zur Regeneration eben dieser benötigen.

Antioxidantien – die Wunderwaffen bei oxidativem Stress

Hier kommen Antioxidantien ins Spiel. Denn die kleinen Wunderwaffen helfen im Kampf gegen freie Radikale und den oxidativen Stress. Denn die auch als „Radikalfänger“ bekannten Teilchen verlangsamen oder verhindern die Oxidation anderer chemischer Verbindungen, indem sie ihre eigenen Elektronen an die freien Radikalen abgeben. Eine weitere Besonderheit der Antioxidantien: Sie werden dennoch nicht zu freien Radikalen, sondern bleiben Antioxidantien und stoppen somit den Kreislauf des Elektronenraubs.

Müsli mit Heidelbeeren
Heidelbeeren enthalten besonders viele Antioxidantien Foto: Getty Images
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Hier bekommt Ihr Körper Antioxidantien

In der Nahrung

Also her mit den Radikalfängern! Doch wo bekommt unser Körper die her? Zuerst über die Nahrung. Besonders in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen, sind Antioxidantien enthalten. Antioxidativ wirken besonders die Vitamine A, C, E und Betacarotin, also der Farbstoff aus Karotten. Wahre Antioxidans-Bomben sind übrigens Heidelbeeren. Darin enthalten sind die Vitamine C und E und Anthocyane. Diese pflanzlichen Stoffe sind nicht nur für die Farbe der Beeren zuständig, sondern wirken auch entzündungshemmend und unterstützen unseren Körper beim Ausbremsen der freien Radikalen.

In der Hautpflege

Neben unserer Ernährung können wir auch zu Skincare-Produkten greifen, die mit Antioxidantien angereichert sind. Das können Seren, Cremes, Toner oder Masken sein. Doch wie erkennt man, ob ein Produkt Antioxidantien enthält? Wenn es nicht konkret angegeben ist – und selbst dann sollten Sie noch einmal selbst nachlesen – achten Sie auf die Inhaltsstoffe Vitamin C, E, Resveratrol, Q10, Peptide oder Niacinamid, die zu den beliebtesten Antioxidantien in der Hautpflege gehören. Kombinieren Sie diese immer mit einem Sonnenschutz, um der Entstehung von freien Radikalen durch UV-Strahlung vorzubeugen.

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