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Expertin von essence und Catrice im Interview

Asita Morgan: »Nachhaltigkeit in der Beauty ist ein globales Thema!

Asita Morgan
Asita Morgan ist Innovations-Expertin bei Cosnova und blickt für STYLEBOOK in die Zukunft der Beauty-Branche Foto: Cosnova
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

03.11.2022, 11:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Was bringt uns die Zukunft? Diese spannende Frage versucht Asita Morgan zumindest für den Beauty-Bereich zu beantworten. STYLEBOOK hat mit der Innovationsexpertin von Cosnova über Nachhaltigkeit, wichtige Änderungen in der Branche und Rouge aus Tomatenschalen gesprochen.

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Die Welt befindet sich im Wandel. In rasendem Tempo entstehen immer neue Techniken und Produkte, die uns den Alltag erleichtern oder verschönern sollen. Die Beauty-Branche macht da keine Ausnahme.
Eine, die diese Zukunft mitgestaltet, ist Asita Morgan. Sie ist Leiterin des Innovation Hub bei Cosnova, dem Unternehmen, das beispielsweise hinter den Beauty-Brands Catrice und essence steht. Seit drei Jahren kümmert sie sich um die Zukunft und gestaltet diese aktiv mit.

Doch was bringt denn die Zukunft für die Beauty-Branche? „Es ist wohl kein Geheimnis, dass wir aktuell alle nicht genau wissen, was kommen wird, das hat uns die letzte Zeit deutlich gezeigt. Doch einige Themen sind ganz klar: Das sind Nachhaltigkeit, Volatilität und der Einfluss der Technologie“, sagte sie uns im STYLEBOOK-Interview.

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Nachhaltigkeit als Thema Nummer 1 in der Beauty

Nachhaltigkeit in der Beauty ist dabei das Thema, dass sie am meisten beschäftigt. „Wir arbeiten jetzt schon daran, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und diesen, wenn er anfällt, wiederzuverwerten.“ Möglich wäre dazu zum Beispiel ein Pfandsystem für Beauty-Produkte. Dieses wird bereits in Zusammenarbeit mit einem Start-up, mehreren Kosmetikmarken und anderen Partnern getestet. „Im Lebensmittelbereich ist das schon gang und gäbe. In der Kosmetikindustrie hat Recycling bisher noch nicht so Fuß gefasst. Das wollen wir ändern.“

Jedoch macht Morgan auch deutlich, dass das kein Anliegen eines einzelnen Unternehmens sein darf: „Im Bereich Nachhaltigkeit muss ein Umdenken stattfinden. Das ist ein globales Thema, zu dem wir nur gemeinsam eine Lösung finden können.“ Damit spricht sie auch von der Politik. Erste Versuche, das Pfandsystem für Kosmetikprodukte zu testen, scheitert aktuell noch an gesetzlichen Vorgaben.

Von der Küche in die Make-up-Tasche

Dennoch wird hier fleißig an Innovationen gearbeitet. So sei es beispielsweise denkbar, Biomüll, wie Tomatenschalen oder Rote Beete, zu Rouge oder ähnlichem zu verarbeiten, verrät sie. „Am nachhaltigsten wäre es, wenn wir in einem Metaverse leben würden, in dem nur unser Avatar zur Arbeit geht und wir uns nur um sein Aussehen Gedanken machen müssten. So würden keine echten Produkte mehr verwendet. Das wäre die nachhaltigste und beste Lösung für die Umwelt!“ Aber sie räumt auch ein, dass es schade wäre, „da wir es ja lieben uns zu pampern und uns ab und an etwas Gutes zu tun!“

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Nachhaltigkeit in der Beauty auch beim Konsum

Ihr Appell stattdessen: Gewissenhaft konsumieren! „Unsere Ressourcen werden immer weniger und ein erstes Umdenken ist bereits spürbar. Um auch Nachhaltigkeit in der Beauty-Branche zu etablieren, fragen sich viele Konsumenten: ‚Braucht man wirklich noch einen Tiegel zu Hause? Lieber brauche ich den Angefangenen erst auf.‘ Auch der Kauf in größeren Mengen, wie bei Sonnen- oder Gesichtscreme, schont die Umwelt.“

Helfen kann dabei auch die fortschreitende Individualisierung in unserer Pflegeroutine. „Wenn es möglich ist, individuell auf die eigene Haut abgestimmte Produkte zu kreieren, kann man viel einsparen – an Ressourcen und Nerven.“ Denn wer schon einmal Schwierigkeiten mit der Haut hatte, weiß, wie zeit- und kostenintensiv es sein kann, die passende Creme zu finden. „Gerade bei problematischer Haut kenne ich so viele lange Leidensgeschichten, bis die Betroffenen das passende Produkt gefunden haben. Hier kann eine zugeschnittene Pflege, die sich an Tagesform und den aktuellen Bedürfnissen der Haut orientiert, nicht nur Ressourcen schonen und Müll vermeiden, sondern auch den Menschen schnell und unkompliziert helfen.“

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Quelle

  • mit fachlicher Unterstützung von Asita Morgan, Innovation Hub-Leiterin bei Cosnova
Themen Interview
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