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„Escort oder Sportmoderatorin?“

Diskussion um freizügiges Outfit von Eleonora Incardona entflammt

Eleonora Incardona
Sportmoderatorin Eleonora Incardona wird für die Wahl ihrer Outfits kritisiert Foto: Getty Images
Catharina Deere
Autorenfoto, Mitarbeiter, Impressum
Berlin, 26.5.2025
(c) Niels Starnick / BILD
Redakteurin STYLEBOOK

7. Juli 2025, 12:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eleonora Incardona ist eine in Sizilien geborene Sportmoderatorin. Nun entfachte sich um ihre Persona eine Debatte, die zeigt: Frauen werden auf ihr Äußeres reduziert. „Reduziert“ trifft es im Falle von Incardona besonders gut, da ihre Kompetenz ihr aufgrund eines freizügigen Outfits im Rahmen einer Klub-WM-Moderation abgesprochen wird. Diese Diskussion kann für uns als Gesellschaft äußerst wertvoll sein.

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In 34 Jahren hat Moderatorin Eleonora Incardona viel erlebt. Eine Teilnahme an Miss Italia 2010, der Aufbau eines Instagram-Accounts mit über eine Million Followern, ein abgeschlossenes Jura-Studium, die Funktion als Botschafterin eines der größten Radrennen der Welt; man könnte mit Eleonora Incardona über so vieles reden. Trotzdem wird sie nach einem Eklat Anfang des Jahres erneut Opfer von Kritik in Bezug auf ihre Outfitwahl. Ihre damalige Message „Sobald du einen Rock trägst, zählt die Kompetenz weniger“ scheint noch lange nicht angekommen zu sein.

Eleonora Incardona: Um dieses Outfit handelt es sich

Eleonora Incardona ist studierte Juristin und mittlerweile im Sportjournalismus angekommen. Über den Radsport und Berichte zur „Giro d’Italia“, eine der Grand Tours sowie ihrer Reportagen am Spielfeldrand von wichtigen Fußballspielen, wie etwa dem „Derby d’Italia“ zwischen Juventus und Inter hat sie sich mittlerweile in der Sparte einen Namen gemacht. Trotz dieser Expertise, die durch verschiedene Stationen und schnelle Aufstiege gekennzeichnet ist, scheint es mehr Leute zu interessieren, was Incardona trägt – oder auch nicht trägt.

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In Orlando moderierte die 34-Jährige das Viertelfinale zwischen Fluminense und Al-Hilal im Rahmen der FIFA Klub-WM, bei der internationale Spitzen-Clubs gegeneinander antreten. Sie postete Erinnerungsstücke des Abends auf ihrem Instagram-Account. Neben vielen wohlwollenden Kommentaren, die ihren Look mit Pferdeschwanz, sommerlich-bronzenem Make-up und einem weißen Zweiteiler mit Nadelstreifen kommentierten, hagelte es auch Kritik. Und die ist nicht gerade konstruktiv.

Kritiker wollen Incardona Kompetenz absprechen

Ja, das Top ist weit ausgeschnitten. Der Look lässt sich als freizügig betiteln, und besonders im Sportfernsehen halten sich Journalistinnen häufig bedeckter. Doch wird Eleonora Incardona aufgrund des sommerlichen Looks Opfer von sexistischen Kommentaren, die ihre Oberweite in den Blick nehmen, und ihr im gleichen Atemzug Kompetenz absprechen wollen.

Jeden Kommentar zu zitieren, der Incardonas Äußeres sexualisiert und kritisiert, würde wohl Stunden dauern. Daher eine Auswahl: „Ist das für einen Pornofilm?“, „Bei so einem Outfit konzentriert man sich natürlich vor allem auf die Fachkompetenz und nicht auf die gemachten Brüste“ sowie „Escort oder Sportmoderatorin?“, möchten männliche Nutzer wissen.

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Der Fall „Eleonora Incardona“ kann uns einiges lehren

Es ist immer wieder beeindruckend, in welcher Position sich Menschen sehen, um solche Urteile zu fällen. Die Italienerin musste sich schon einmal mit einem solchen Skandal auseinandersetzen, als eine Kollegin des Sport-Streamingdienstes DAZN Incardona für ihre Outfits kritisierte.

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Der Fall „Eleonora Incardona“ holt vielschichtige Probleme unserer Gesellschaft an die Oberfläche. Es sind einerseits die ungeschriebenen Dresscodes verschiedener Berufe, die dafür sorgen, dass Menschen ihren Style nicht individuell ausleben können. Ebenso zeigt es, dass besonders Frauen oft in das Blickfeld von Kritik dieser Art geraten. Weibliche Körper werden heutzutage noch immer derartig sexualisiert, dass ein einfaches Sommer-Outfit oft schon als unangemessen wirkt. Beim männlichen Geschlecht werden Looks deutlich seltener und weniger streng unter die Lupe genommen.

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Die Frage, ob Eleonora Incardona kompetent genug für ihren Job ist, können wir nicht beantworten – auch, wenn das der erste Impuls von vielen anderen Journalisten in Bezug auf das Thema zu sein scheint. Ihr Weg spricht jedoch für sich. Es gehört Durchhaltevermögen und Kreativität dazu, verschiedene Interessensbereiche und Lebenserfahrungen zu vereinen und ohne familiäre Beziehungen in der Branche derartig durchzustarten.

Themen Female Empowerment Model Self Love

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