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So bekommt man laut Frauenärztin einen größeren Busen – ganz ohne OP

Autorin bei STYLEBOOK

4. Juli 2025, 8:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein voller, größerer Busen – viele Frauen träumen davon. Doch was hilft wirklich, damit die Brüste größer werden, und welche Methoden sind reine Geldverschwendung? STYLEBOOK-Expertin Dr. Heidi Gößlinghoff hat all die Fragen, die sich viele Frauen stellen, schon zigfach gehört. Im Gespräch verrät sie, was hinter dem Wunsch nach mehr Oberweite steckt – und welche Möglichkeiten es (theoretisch) gibt.

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Größere Brüste ohne OP? Diese Frage stellen sich viele Frauen – ob aus Neugier, Unsicherheit oder einfach, weil der Lieblings-BH plötzlich etwas leerer wirkt. Im Netz gibt es zahllose Tipps: von Malzbier über Brustmassagen bis zu speziellen Vitaminen. Doch was davon funktioniert wirklich – und was ist eher etwas für die Kategorie „moderne Märchenstunde“? Wir haben mit der renommierten Frauenärztin und Reproduktionsmedizinerin Dr. Heidi Gößlinghoff gesprochen. So viel vorab: Eine Tüte Chips hat mehr Einfluss auf Ihre Körbchengröße als die meisten Nahrungsergänzungsmittel.

„Kann ich durch die Pille größere Brüste bekommen?“

Diese Frage hört Dr. Gößlinghoff in ihrer Praxis regelmäßig. Ihre Antwort: „Östrogene können den Busen wachsen lassen. Das heißt, eine hochdosierte Pille zum Beispiel oder östrogenhaltige Lebensmittel können ein gewisses Busenwachstum hervorrufen.“ Doch bevor sich jetzt große Hoffnung breitmacht – es gibt einen Haken: „Wenn man die Pille wieder absetzt, fällt das Ganze in sich zusammen.“

Kurz gesagt: Ja, hormonelle Verhütungsmittel können vorübergehend für größere Brüste sorgen – aber eben nicht dauerhaft. Der Effekt ist eher ein schöner Nebeneffekt und kein verlässliches Konzept für größere Brüste.

Schwangerschaft, Gewicht, Hormone – das natürliche Brust-Boost-Trio?

Auch bei anderen Lebensphasen kann sich die Brust verändern. „In der Schwangerschaft wird der Busen größer – aber dazu muss man halt jedes Mal schwanger werden“, sagt die Frauenärztin mit einem Augenzwinkern. Nicht gerade die alltagstauglichste Methode.

Ebenso können ein paar Extrakilos für volle Kurven sorgen: „Unter Zunahme wird der Busen auch größer. Wenn Sie aber wieder abnehmen, dann wird die Brust auch wieder kleiner“, erklärt sie. Denn Brüste bestehen zu einem großen Teil aus Fettgewebe – und das reagiert auf Kalorien wie der Rest des Körpers: Kommt mehr, wächst’s. Kommt weniger, schrumpft’s.

Hormone ja – aber bitte mit Vorsicht

Viele Frauen setzen auf Hormone – etwa im Rahmen der Pille oder einer Hormonersatztherapie in den Wechseljahren. Doch Dr. Gößlinghoff warnt: „Habe ich einen hohen Östrogenspiegel, dann habe ich auch ein hohes Risiko für eine Thrombose und eine Embolie.“ Daher ist klar: Eine Hormongabe nur für einen größeren Busen ist medizinisch nicht vertretbar. „Damit sind uns therapeutisch ziemlich die Hände gebunden.“

Klar ist aber auch: Einige Frauen berichten von größeren Brüsten unter der Pille – einfach, weil dort eben Östrogene enthalten sind. „Aber wenn die Verhütungsmittel wieder abgesetzt werden, schrumpft die Brust wieder auf die ursprüngliche Größe.“

Von Malzbier bis Blütenpollen – leider alles Quatsch

Wer jetzt auf vermeintlich natürliche Wundermittel hofft, den muss Dr. Gößlinghoff enttäuschen. „Bestimmte Dinge wie Blütenpollen oder Malzbier haben da keinen großen Effekt.“ Auch Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Vitamine helfen nicht weiter. „Ich kenne kein Vitamin, das die Brust zum Wachsen bringt. Das Geld kann man sich also wirklich getrost sparen.“

Was Massagen betrifft, bleibt es beim Pflegeeffekt: „Die Haut kann schöner werden, Sie können eine Lymphdrainage machen, aber Sie werden die Brust per se nicht zum Wachsen bringen.“

Mehr dazu: Blütenpollen sollen das Brustwachstum anregen – Mythos oder Wahrheit? 

Push-up statt Pillen – clever tricksen

Wer dennoch Lust auf mehr Oberweite hat, muss nicht gleich zum Skalpell greifen. Mode kann hier Wunder wirken: „Push-up-BHs oder spezielle Einlagen können die Brust optisch vergrößern – ganz ohne gesundheitlichen Nachteil“, empfiehlt die Ärztin. Der Effekt: sofort sichtbar, sofort wieder rückgängig – und absolut risikofrei.

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Können Brüste größer werden, ohne OP? Ja, aber realistisch bleiben

Der Wunsch nach einem größeren Busen ist verständlich – und jede Frau hat das Recht, sich in ihrem Körper wohlzufühlen. Doch wie so oft gilt auch hier: Es gibt keine Wundermittel. Hormone wirken, aber mit Nebenwirkungen. Gewichtszunahme hilft, aber nicht jede will das. Und Nahrungsergänzungsmittel? Meist nur gut für die Hersteller.

Wer seine Brüste größer aussehen lassen möchte, kann mit Styling-Tricks viel erreichen – ganz ohne Risiko. Und manchmal reicht genau das, um sich selbst mit einem Lächeln im Spiegel zu begegnen.

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