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Bauch, Beine, Po

Stars versichern ihren Körper – wie geht das überhaupt?

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STYLEBOOK Redaktion

27.03.2015, 11:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für fast 40 Millionen Dollar hat sich Country-Star Taylor Swift ihre Beine versichern lassen. J.Los Hintern ist 300 Millionen wert, Madonnas Brüste 2 Millionen. Einzelne Körperteile versichern zu lassen, ist längst Trend unter den VIPs. STYLEBOOK.de wollte wissen, wie es zu diesen astronomischen Summen kommt und ob das jeder machen kann? Zwei Versicherungs-Experten haben die Antworten.

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Was kann man an seinem Körper überhaupt versichern lassen?

„Körperteile, Körperfunktionen, z. B. die Zunge von Testessern, oder die Fähigkeit zu sportlichen Leistungen“, erklärt Jan Blumenthal vom Versicherer Lloyd’s in Deutschland. Entscheidend sei aber, dass mit dieser Körperfunktion oder mit diesem Körperteil ein wirtschaftliches Interesse verbunden, man damit also angewiesen ist, Geld zu verdienen so der Experte. Heißt: Sinnvoll bei Schauspielern, Künstlern generell, Sportlern

Oft lassen sich die Promis ihren Körper auch nur für einzelne Jobs versichern. Zum Beispiel ließ sich Pop-Diva Mariah Carey (44) vor einem großen Werbedeal mit „Gilette“ ihre Beine für eine Milliarde Dollar versichern, um bei eventuellen Unfällen gegen Schadensansprüche des Kunden und Gagen-Ausfall abgesichert zu sein

Eine Sprecherin von „Die Deutschen Versicherer“ (GDV): „Auch die deutschen Fußballnationalspieler haben sich während der Fußballweltmeisterschaft 2014 umfangreich versichert. Der gemeinsame Versicherungswert lag bei 803,6 Millionen Euro.“

Wie lasse ich mir meine Beine, Brüste und Haare a là Hollywood versichern?
Der Lloyd’s-Experte: „Wenn eine Person bestimmte Körperfunktionen oder Körperteile versichern möchte, muss sie sich nur an ihren Versicherungsmakler wenden. Dieser wird das Risiko abklären und gegebenenfalls Prämienangebote einholen.“ Die meisten Promis und Profis lassen sich übrigens beim britischen Versicher Lloyd’s versichern, der sich darauf spezialisiert hat

Wie setzen sich die hohen Versicherungssummen zusammen?
„Der jeweilige Versicherungswert basiert auf einem komplizierten Rechenmodel“, so die GDV-Sprecherin. „Das Beispiel der Fußballer macht es deutlich. Im Auftrag von Lloyd’s ermittelten die Wirtschaftswissenschaftler des ‚Centre for Economics and Business Research‘ das Einkommen der Spieler bis zum Ruhestand. Dabei flossen nicht nur das momentane Gehalt der Spieler bei ihren Vereinen, sondern auch Werbeverträge, das Alter, ihre Position und Nationalität ein. Daraus ergibt sich die Versicherungssumme, also der fiktive Verdienstausfall, sollte der Spieler aufgrund einer Verletzung seinen Beruf als Profi-Fußballer nicht mehr ausüben können.“

Kann ich mich auch als „Normalo“ derart versichern lassen?
Die GDV-Sprecherin: „Ja, jeder kann sein individuelles Risiko absichern. Aber nicht mit derart hohen Versicherungssummen. Eine Versicherung und die entsprechende Versicherungssumme sollte grundsätzlich in einem gesunden Verhältnis zum abgesicherten Risiko stehen. So wird kein Versicherer ein Haus gegen Feuer mit einer Summe von mehreren Millionen Euro versichern, wenn das Haus tatsächlich nur hunderttausend Euro wert ist. Genauso verhält es sich beim Versichern von Körperteilen oder -funktionen.“ Die Expertin empfiehlt ganz normalen Menschen, die sich für Unfälle oder gegen den Verlust der Arbeitskraft absichern möchten eine klassische Unfallversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.“

Was zahlt man in etwa für so eine Versicherung?
Jan Blumenthal von Lloyd’s: „Ab 1000 Euro, die Skala nach oben ist offen und extrem individuell je nach Risiko und versichertem Kapital.“

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