Wassersprays sind in diesem Sommer heiß begehrt. Doch wie bekommt das der Umwelt – und wie der Gesundheit?
Ob Wasser-, Aqua- oder Wohlfühlspray – die Erfrischung aus der Dose ist bei vielen im Hitzesommer angesagt. Doch was Verkäufer von Drogeriewaren freut, treibt anderen die Zornesfalten auf die Stirn.
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„Aus Sicht der Ressourcenschonung ist dies kein sinnvolles Produkt, da die Verpackung materialintensiv ist“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Umweltbundesamtes, Sonia Grimminger. Nasse Tücher in den Nacken legen, mit der Zeitung wedeln oder sich mit dem Fächer Frischluft verschaffen, habe den gleichen Effekt, sei aber weitaus umweltschonender. Dennoch schwören viele auf den Frischekick aus der Dose, der mal nach Kokos, Melone oder Rose duftet.
Beim Drogeriemarkt dm treibt dieser Sommer die Nachfrage nach solchen Produkten an. „Durch die hohen Temperaturen kommt es aktuell zu besonders großem Andrang“, sagt eine Sprecherin. Das gleiche beobachtet man bei Rossmann: „Aktuell entwickeln sich die Wassersprays überdurchschnittlich gut“.
Es gibt aber auch eine einfache, alternative Abkühlung: eine wiederverwendbare Sprühflasche mit Wasser befüllen. Das sei günstiger und gleichzeitig umweltverträglicher, wie Umweltexpertin Grimminger betont. „Werden diese häufig wiederverwendet, können unnötige Verpackungsabfälle vermieden werden.“
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Doch ob Hausgemachtes oder Gekauftes – beides im Überfluss zu verwenden ist aus Sicht des Mediziners nicht ratsam. Die Haut ist ein empfindliches Organ. Ständige Verdunstungskälte könne zum Austrocknen führen, was den Körper anfälliger für Infektionen mache.
Duft- und Konservierungsstoffe in gekauften Sprays können außerdem Allergien auslösen. Vor allem Diabetiker, Ältere und Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder mit Durchblutungsstörungen sollten natürliche wie industrielle Wassersprays deshalb selten verwenden, rät Arzt Klett.