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Skincare

5 Fehler, die viele bei der Gesichtscreme machen

Zwei Frauen tragen Gesichtscreme auf
Viele machen Fehler bei der Gesichtscreme, ohne es zu wissen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

02.08.2022, 11:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Angenehmer Duft, vielversprechende Produktbeschreibung oder von der Freundin oder Influencerin empfohlen – für viele sind das hinreichende Kriterien bei der Wahl der Gesichtscreme. Doch so machen sie womöglich bereits einen Fehler, der ungewünschte Folge haben kann. STYLEBOOK weiß vom Experten, was „falsche“ Pflege eigentlich bedeutet und schlimmstenfalls anrichten kann.

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Bei der Wahl und Anwendung von Gesichtscreme können sich unbewusst Fehler einschleichen. Deren Folgen reichen von unangenehmen Irritationen bis hin zu Ekzemen, also entzündlichen Hauterkrankungen, die nicht bloß unschön aussehen und brennen, sondern langfristig medizinisch behandelt werden müssen. Ungeeignete Produkte können sogar Allergien auslösen, die vorher noch nicht da waren. Umso wichtiger: Pflege-Fehler zu vermeiden. STYLEBOOK hat darüber mit einem Hautarzt gesprochen.

1. Die falsche Gesichtscreme kaufen


Die „supertolle, herrlich reichhaltige“ Pflege Ihrer Freundin muss nicht unbedingt auch für Sie geeignet sein – erst recht nicht, wenn Sie zu einer verstärkten Talgdrüsenaktivität und öliger Haut neigen. Ein beliebter Fehler beim Kauf von Gesichtscreme. „Bei Ihnen könnte dieselbe Pflege zu Hautunreinheiten führen,“ warnt der Dermatologe Dr. med. Adam Pomer, „schlimmstenfalls zu Akne“. Und die Behandlung von Akne ist je nach Schweregrad und Hautbeschaffenheit sehr komplex und immer individuell, daher oft ein Fall für den Hautarzt. Manchmal reicht eine antibakterielle Creme aus, um die übermäßige Produktion der Talgdrüsen zu reduzieren. In schwereren Fällen kommen Antibiotika, Vitamin-A-Säure, Hormonpräparate oder Lichttherapien zum Einsatz.

Auch umgekehrt übrigens wäre es bei trockener Haut ein Fehler, Gesichtscreme mit sehr wasserhaltigen Rezepturen zu verwenden, da sie an der Luft schnell verdunsten. „Dadurch wird die Haut noch trockener, es drohen juckende und schmerzhafte Ekzeme“, weiß der Experte.

2. Falsche Gesichtscreme für die Jahreszeit

„Im Winter braucht die Haut eine viel reichhaltigere Pflege als im Sommer“, warnt Dr. Pomer. Wenn es kühler wird, fahren die Talgdrüsen, eigentlich zuständig für den Fettfilm der Haut, ihre Aktivität herunter. Dadurch wird die natürliche Schutzbarriere durchlässig, die Haut trocknet aus und kann kleine Risse bekommen – jetzt muss also besonders gut nachgepflegt werden. Wenn es im kommenden Jahr wieder wärmer wird, sollten Sie zu leichteren Lotionen greifen. „Fettreiche Produkte würden die Poren verstopfen und zu Hitzestau führen, die Haut könnte nur schwer atmen und sich entzünden.

3. Minderwertige Produkte nutzen

„Es gibt gute Produkte für wenig Geld,“ weiß der Experte, „aber auch sehr schlechte.“ Und bei minderwertiger Gesichtscreme laufe man Gefahr, dass verstärkt mit Parfüm- oder Farbstoffen gearbeitet wird – ganz einfach, um sie besser duften und aussehen zu lassen. Solche sind im Fall von Günstigware nicht selten aus synthetischer Qualität, was zu allergischen Hautreaktionen, also unansehnlichen und brennenden Ausschlägen führen kann. Das Gleiche könne übrigens auch bei teuren Produkten und generell durch den Einsatz von Konservierungsstoffen passieren, die eigentlich nur die Produkthaltbarkeit verlängern sollen.

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4. Die Haut überpflegen

„In der Regel reicht es aus, das Gesicht morgens und abends nach der Reinigung einzucremen,“ weiß Dr. Pomer. Wer hingegen ständig schmiert, tut der Haut keinen Gefallen. Ab einem gewissen Punkt reagiert sie mit einer Abwehrreaktion, die sich als entzündliche Pusteln, Pickel und schuppige Stellen rundum den Mund bemerkbar machen kann – einer „Perioralen Dermatitis“. Von selbst gehen diese Symptome nicht weg. Wenden Sie sich an Ihren Hautarzt: Er verschreibt Ihnen geeignete, dermatologisch wirksame Produkte, unter Umständen ist vielleicht sogar ein leichtes Antibiotikum fällig.

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5. Zu häufig die Gesichtscreme wechseln

„Polypragmasie“ bedeutet in der Fachsprache die konzeptlose Behandlung mit unterschiedlichen Mittelchen. Im Zusammenhang mit Gesichtspflege steht der Begriff für einen ständigen Wechsel zwischen Produkten. Der führt ebenso zur „Perioralen Dermatitis“, sprich: Ausschlägen, Pickeln und roten, entzündlichen Knötchen im Bereich um den Mund.

Sie ist übrigens aus genau diesem Grund als „Stewardessen-Krankheit“ bekannt: Von Berufswegen kamen Flugbegleiterinnen in Duty-Free-Shops mit zahlreichen Kosmetikartikeln in Kontakt. Heutzutage lassen sich aufgrund der großen Produktvielfalt auch „normale“ Konsumenten zum Fehler verleiten, ständig neue Gesichtscremes und Co. auszuprobieren. Dr. Pomers Tipp: „Bleiben Sie bei einem bewährten Produkt.“

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Quelle

– mit fachlicher Beratung von Dermatologen Dr. med. Adam Pomer, in Frankfurt am Main

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