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Stationärer Einzelhandel leidet

Jedes zehnte Schuhgeschäft musste im letzten Jahr schließen

Dem deutschen Schuhgeschäft geht es nicht gut – jeder 10. Laden musste bereits schließen
Dem deutschen Schuhgeschäft geht es nicht gut – jeder 10. Laden musste bereits schließen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

22.03.2023, 13:20 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Nicht nur Lebensmittel und Energie, auch Schuhe werden immer teurer. Das lässt die Nachfrage sinken. Wie die Händler darauf reagieren, lesen Sie bei STYLEBOOK.

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Die Konsumflaute in Deutschland hinterlässt immer tiefere Spuren im deutschen Schuhhandel. Mehr als jedes zehnte Schuhgeschäft habe im vergangenen Jahr seine Türen für immer geschlossen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Rolf Pangels, anlässlich der Messe „Shoes“ Mitte März in Düsseldorf. Insgesamt verringerte sich somit die Zahl der Schuhgeschäfte um 1500 oder 13 Prozent auf rund 10000. Gerade in kleineren und mittleren Kommunen könnten die Schließungen die Attraktivität der Innenstädte verringern, warnte Pangels.

Branche blickt skeptisch in die Zukunft

Auch ins laufende Jahr geht die Branche mit einer gehörigen Portion Skepsis. Mehr als zwei Drittel der Schuhhändler wollen nach einer aktuellen Branchenumfrage des BTE für die kommende Herbst-Winter-Saison ihre Bestellungen bei der Schuhindustrie reduzieren. Nur jeder zehnte Händler will mehr Ware ordern.

Kosten sind durch Krisen der letzten Jahre gestiegen

Ein Problem der Branche: Auch in diesem Jahr dürften die Preise für Schuhe wie schon im Vorjahr Pangels zufolge um fünf bis zehn Prozent steigen. Wie sich das auf die Nachfrage auswirken werde, bleibe abzuwarten, sagte der Branchenkenner. Im vergangenen Jahr waren die Umsätze im Schuhhandel nach Berechnungen des BTE gegenüber dem allerdings noch von Corona-Lockdowns geprägten Jahr 2021 um nahezu zehn Prozent auf insgesamt 11,5 Milliarden Euro gestiegen. Gegenüber dem Vor-Pandemie-Niveau verblieb allerdings noch ein Minus von rund 2,5 Prozent.

Während der stationäre Schuhfachhandel seinen Umsatz 2022 um rund 26 Prozent steigern konnte, verlor der Onlinehandel rund 19 Prozent seiner während der Corona-Phase stark gestiegenen Umsätze wieder.

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Schuhindustrie steigerte Umsatz zuletzt nur leicht

Die deutsche Schuhindustrie steigerte ihren Gesamtumsatz im vergangenen Jahr um neun Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro. Inflationsbereinigt liege das Geschäft aber nur leicht im Plus, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L), Manfred Junkert.

Der größte Teil der in Deutschland verkauften Schuhe wurde auch im vergangenen Jahr in Asien produziert. Allein der Gesamtwert der aus China importierten Schuhe stieg 2022 um 44 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Der Wert der aus Vietnam importierten Schuhe erhöhte sich sogar um mehr als 58 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

Quelle

  • mit Material der dpa
Themen: Insolvenz
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