Schon gewusst, dass auf nahezu allen Beauty-Produkten Bakterien und Pilze lauern, die uns im schlimmsten Fall sogar gefährlich werden können? Das belegt eine Studie aus England. Was man gegen Keime in Kosmetik tun kann und was man beachten muss, eine Übersicht.
Mal ehrlich: Der Großteil unserer Kosmetika fristet ein Täschchen-Dasein, Make-up, Lidschatten, Lippenstift, Mascara, Schwämmchen, Pinsel – alles in einem Case. Dabei achten die wenigsten auf das Verfallsdatum, noch reinigen sie die Beauty-Gadgets regelmäßig. Doch das kann fatale Folgen haben, wie Forschende der Aston University in Birmingham in einer Studie herausgefunden haben. Das Ergebnis: Bis zu 90 Prozent der 467 untersuchten Kosmetik-Produkte aus heimischen Badezimmern waren mit Keimen, Bakterien und Pilzen befallen. Darunter auch Krankheitserreger wie Staphylokokken, Citrobacter (lösen Infektionen aus) und E.coli (können Durchfall und Fieber verursachen).
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Make-up-Schwämmchen sind ein Keim-Paradies!
Als besonders unappetitlich offenbarten sich die in den vergangenen Jahren die so beliebt gewordenen Make-up-Schwämmchen, auch Beauty-Blender oder Make-up-Ei genannt. Auf ihnen wurden nicht nur eine extrem hohe Bakteriendichte, sondern auch ein besonders hoher Pilzbefall festgestellt. Da die Schwämmchen meist zusammen mit Flüssig-Make-up benutzt werden, im Prinzip nie richtig trocknen und gleichzeitig oft zu warm gelagert werden, fühlen sich krankmachende Erreger darauf extrem wohl. Außerdem werden die Blender in der Regel mehrmals die Woche übers Gesicht gewischt. So gelangen sie auch in die Nähe von Augen und empfindlichen Schleimhäuten. Dadurch ist die Gefahr hoch, dass gefährliche Keime über die Kosmetik-Tools auf die Haut überspringen.
Wer das Verfallsdatum von Kosmetik ignoriert, riskiert Keime
Daneben wurden die Teilnehmerinnen der Studie auch danach befragt, ob sie ihre Kosmetik mit Ablauf des Verfallsdatums aussortieren. Und ob sie Pinsel, Schwämmchen & Co. regelmäßig reinigen. 97,9 Prozent gaben an, abgelaufenes Make-up weiter zu verwenden. 93 Prozenten sagten aus, noch nie daran gedacht zu haben, ihre Pinsel und Schwämmchen zu reinigen. 67 Prozent der Befragten benutzten ihre Beauty-Helfer auch dann weiter, wenn sie auf den Boden gefallen waren. Für die Wissenschaftler ganz klar ein Zeichen, dass in Sachen Aufklärung beim Umgang mit Kosmetika ein extrem hoher Nachholbedarf besteht. Man sehen da vor allem die Beauty-Branche in der Pflicht, heißt es.
Die richtige Reinigung von Pinseln
Tatsächlich lassen sich Puder-Pinsel und Schwämmchen ganz einfach mit einem Klacks mildem Babyshampoo reinigen. Das massiert man dann sanft ein und spült es anschließend aus. Wichtig: gut trocknen lassen! Diese Prozedur sollte mindestes einmal die Woche erfolgen. Sie können Keime, Pilze und Bakterien auf Beauty-Gadgets außerdem wirkungsvoll vertreiben, indem Sie die Produkte in Wasser tauchen und anschließend in einem Behälter für eine Minute bei 900 Watt in die Mikrowelle legen. Auch hier ist das anschließende Trocknen das A und O. Und zu guter Letzt: Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum haben im Kosmetikbeutel nichts mehr zu suchen.
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