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STYLEBOOK-Interview

Lola Weippert macht eine Therapie: „Das ist doch kein Armutszeugnis“

Lola Weippert über Therapie
Lola Weippert spricht im STYLEBOOK-Interview über das Tabuthema Therapie und warum es eigentlich keins mehr sein sollte Foto: Getty Images
Redakteurin bei STYLEBOOK

04.11.2022, 06:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Lola Weippert ist dafür bekannt, nie ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sei es als Moderatorin im TV oder auch auf ihrem Instagram-Account. So erzählte sie bereits vor einigen Wochen, dass sie sich therapeutische Hilfe geholt hat und betont nun im STYLEBOOK-Interview, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, eine Therapie zu machen.

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„Ich habe in der Vergangenheit einige Dinge erlebt, einige Traumata, die dafür sorgen, dass ich heutzutage, in der Gegenwart, mit meiner Vergangenheit noch ziemlich hart zu hadern habe. Deswegen habe ich mich dafür entschieden, mir therapeutische Hilfe zu holen und habe eine Psychologin gefunden, die unfassbar gut ist und die mir helfen kann, umzudenken“, berichtete Moderatorin Lola Weippert vor einigen Wochen auf Instagram.

Lola Weippert über das Tabuthema Therapie

Therapien – in Deutschland immer noch ein Tabuthema, über das nur selten ganz offen gesprochen wird. „Ich finde es schade, dass eine Therapie immer noch so verpönt ist. Ich habe immer das Gefühl, eine Therapie zu machen, ist nicht so salonfähig. In den USA ist es total normal, dass jeder zum Therapeuten rennt. In Deutschland wird immer noch hinter vorgehaltener Hand getuschelt“, so Lola Weippert im STYLEBOOK-Interview.

Deswegen findet 26-Jährige, dass darüber viel offener gesprochen werden sollte, um das Thema zu enttabuisieren: „Es ist doch kein Armutszeugnis in eine Therapie zu gehen. Es lässt Personen eher reflektierter, erwachsener und reifer wirken, wenn sie zugeben kann, dass es Themen gibt, mit denen sie hadern und deswegen in eine Therapie gehen. Das lässt einen nicht schwächer, sondern stärker wirken. Ich finde es wichtig, dass wir das Ganze normalisieren. Dafür muss man sich nicht schämen.“

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Deswegen macht Lola Weippert eine Therapie

Die Moderatorin hadert vor allem damit, sich selbst enormen Druck zu machen. Im Interview sagt sie: „Ich bin meine größte Kritikerin und bin sehr schnell unzufrieden mit mir. Ich denke mir oft ‘Hey, du kannst noch mehr, du kannst noch mehr erreichen’ und habe manchmal die Angst, nicht gut genug zu sein, was auch von früher rührt.“

Weil die 26-Jährige weiß, dass viele junge Frauen mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, macht sie dies öffentlich. „Damit können sich viele identifizieren. Deswegen mache ich so etwas auch öffentlich. Damit alle anderen wissen, ich habe auch nicht das perfekte Leben. Ich struggle genauso, wie alle anderen auch. Ich möchte nicht immer nur diese Glitzerwelt zeigen.“

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„Instagram hilft der mentalen Gesundheit nicht unbedingt“

Mit der „Glitzerwelt“ meint Lola auch die scheinbar perfekte Welt, die viele Influencer auf Instagram suggerieren. „Instagram hilft der mentalen Gesundheit nicht unbedingt. Wenn man ein paar Minuten durch seinen Feed scrollt, sorgt das nicht dafür, dass man sich wahnsinnig schön und sexy fühlt. Man vergleicht sich immer mit anderen.“

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Und weiter: „Aber man muss verstehen, Instagram ist eine Scheinwelt. Alle zeigen nur ihre Highlights und nicht ihre Lowlights. Das versuche ich immer zu brechen, indem ich keine Filter nutze, indem ich mich immer natürlich zeige und ungeschminkt. Ich zeige einfach mein normales Leben, denn ich will nicht noch eine sein, die nur die perfekten Seiten zeigt und dafür sorgt, dass es anderen schlecht geht.“

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Geringes Selbstbewusstsein durch Social Media

Auch STYLEBOOK kam beim diesjährigen Beauty Impact Report 2022 auf ähnliche Erkenntnisse. Besonders zwei Plattformen der Sozialen Medien wirken sich auf die Psyche von Frauen aus. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem „Heavy-Nutzerinnen“, also jene, die täglich mindestens einmal auf Sozialen Medien unterwegs sind, ihr Selbstbewusstsein, Körperbewusstsein und psychisches Wohlbefinden gering einschätzen. Dabei sind besonders Heavy-Nutzerinnen von TikTok und Snapchat betroffen.

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