20. Juni 2025, 7:12 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten
Über Nacht schöne Locken? Das geht! STYLEBOOK stellt Ihnen 8 Methoden vor, mit denen Sie über Nacht Locken bekommen – ganz ohne Hitze.
Natürliche Wellen oder definierte Locken ganz ohne Hitze, Zeitdruck und frühes Aufstehen? Wie einfach sich die sogenannten Overnight Curls zaubern lassen, ist längst kein Geheimnis mehr. STYLEBOOK zeigt, mit welchen Methoden sie besonders gut gelingen und stellt Ihnen die vier beliebtesten Tools für Locken über Nacht vor, die auf Amazon mit Top-Bewertungen überzeugen.
Übersicht
- Warum wir Locken über Nacht lieben
- Locken halten nicht? Daran könnte es liegen
- 8 Methoden für Locken über Nacht
- 4 Tools, die sich lohnen
- Müssen Haare für Overnight Curls frisch gewaschen sein?
- Schaden Overnight Curls den Haaren?
- Wie lange müssen die Tools drinbleiben?
- Warum Alufolie als Papilotten keine gute Idee sind
Warum wir Locken über Nacht lieben
Spart Zeit am Morgen
Overnight Curls sind eine einfache Methode für gesunde, glänzende Wellen oder definierte Locken. Statt das Haar morgens aufwendig zu stylen, übernehmen über Nacht geflochtene Zöpfe oder Stylingtools ganz entspannt die Arbeit.
Schont die Haare
Overnight Curls sind gleichzeitig auch Heatless Curls. Sie wirken also ganz ohne Stylinghitze und thermische Belastung. Dadurch sind sie besonders haarschonend, denn Hitze kann die Haarstruktur dauerhaft schädigen. Sie entzieht dem Haar Feuchtigkeit, macht es brüchig und lässt Spliss entstehen. Vor allem für feines, trockenes oder chemisch behandeltes Haar sind Heatless Curls daher besser geeignet, denn die Haarstruktur bleibt intakt sowie Glanz und Geschmeidigkeit bleiben erhalten.
Einfach in der Anwendung
Die unterschiedlichen Methoden lassen sich ganz unkompliziert zu Hause umsetzen und benötigen keine teuren Tools und kein großes Styling-Know-How, nur ein bisschen Übung.
Locken halten nicht? Daran könnte es liegen
Die beste Methode für Ihren Haartyp
Haben Sie die richtige Methode gewählt? Grundsätzlich eignen sich Overnight Curls für fast alle Haartypen. Bei sehr dicken, schweren oder extrem glatten Haaren kann es jedoch sein, dass sich Locken schneller aushängen oder gar nicht richtig formen. Hier lohnt es sich, stärkere Stylingprodukte zu verwenden oder auf besonders haltbare Techniken zurückzugreifen. Achten Sie auch auf Ihre Haarlänge, denn je länger, desto schwerer ist es auch. Hier finden Sie in jedem Fall die richtige Methode für Ihren Haartyp.
Das richtige Stylingprodukt
Sie sollten auf eine leichte Stylingbasis setzen, damit die Locken am nächsten Morgen griffiger, glänzender und haltbarer sind. Ideal sind Schaumfestiger oder Leave-in-Sprays, die Feuchtigkeit spenden und für Definition sorgen. Das Haar sollte dabei leicht feucht, aber nicht mehr tropfnass sein.
Die richtigen Haargummis
Um Ihre eingedrehten Locken sanft zu fixieren, eignen sich weiche Scrunchies aus Satin besonders gut. Sie schützen die Haarstruktur und verhindern Druckstellen, während herkömmliche Haargummis oft unschöne Knicke hinterlassen oder sogar Haarbruch begünstigen.
Schutz der eingedrehten Haare
Damit nachts nichts verrutscht, hilft ein Tuch, wie ein Turban um den Kopf gewickelt. Dies kann die Haltbarkeit der Locken verlängern, die Haarstruktur vor Reibung schützen und verhindern, dass sich die Tools lösen. Besonders bewährt haben sich dafür Materialien wie Satin oder Seide, da sie im Gegensatz zu Baumwolle kaum Feuchtigkeit entziehen.
Fixierung am Morgen
Damit Ihre Overnight Curls am Morgen nicht nur schön fallen, sondern auch lange halten, lohnt sich ein kurzes Finish. Nehmen Sie sich nach dem Lösen der Locken einen Moment Zeit und fixieren Sie sie mit einem kühlen Luftstrom, zum Beispiel mithilfe Ihres Föhns auf Kaltstufe. Wichtig ist außerdem, dass die Haare vor dem Lösen der Tools wirklich vollständig trocken sind, denn nur so bleibt die Form stabil. Für noch mehr Halt sorgt ein nicht zu starkes Haarspray, das Sie im Anschluss über die fertige Frisur sprühen.
Passend dazu: Stylist erklärt, wie Locken am besten halten
Tipp für die Nach danach: Lockenloop
Wenn Sie Ihre Locken nicht jeden Abend neu eindrehen möchten, lohnt sich ein sogenannter Lockenloop, ein spezieller Schal, der Ihre Frisur über Nacht schützt. Er reduziert die Reibung am Kopfkissen, beugt Frizz vor und bewahrt die Form der Locken deutlich besser.
8 Methoden für Locken über Nacht
1. Flechten
Geflochtene Zöpfe sind wahrscheinlich die bekannteste Methode für Locken über Nacht. Sie sind unkompliziert, vielseitig und lassen sich an nahezu jeder Haarlänge anwenden. Entscheidend für das Ergebnis ist die Flechttechnik. Je enger und dünner Sie die Zöpfe flechten, desto kleiner und definierter fallen die Locken aus.
Wenn Sie sanfte Beach Waves möchten, flechten Sie ein oder zwei lockere Zöpfe. Für kleine, elastische Locken wird das Haar in mehrere Partien aufgeteilt und möglichst nah an der Kopfhaut eng geflochten. Wichtig ist, gleichmäßig zu arbeiten und die Haarspitzen sorgfältig mit einem weichen Haargummi zu fixieren, um Knicke zu vermeiden. Bei dickem oder sehr glattem Haar sollten Sie vor dem Flechten auf jeden Fall etwas Schaumfestiger ins feuchte Haar geben. So bleibt das Styling länger in Form.
2. Sockenlocken
Für diese überraschend einfache Methode wird eine Haarsträhne abgeteilt und ein zusammengerollter Strumpf mittig angesetzt. Anschließend wird die Strähne spiralförmig um den Strumpf gewickelt, bis nur noch die Spitzen übrig sind. Diese werden mit einem weichen Haargummi fixiert. Für kleine, definierte Locken lohnt es sich, das Haar in viele feine Partien zu teilen. Wer sich sanfte Wellen wünscht, kann mit zwei bis vier dickeren Strähnen arbeiten.
3. Haarschnecken
Die Haarschnecken-Methode sorgt für besonders definierte Locken und richtig viel Schwung. Dafür teilen Sie das leicht feuchte Haar in mehrere kleine Abschnitte, drehen jede Partie straff ein und rollen sie zu einer Schnecke auf. Diese fixieren Sie mit einem weichen Haargummi oder einer Haarklammer. Je mehr Schnecken Sie machen, desto kleiner und definierter werden die Locken. Zwei große Dutts hingegen, zum Beispiel seitlich oder am Oberkopf, sorgen nur für sanfte Wellen mit natürlicher Bewegung.
4. Bademantelgürtel
Für diese Methode legen Sie Ihren Bademantelgürtel mittig über den Kopf, sodass beide Enden rechts und links herunterhängen. Dann wickeln Sie das leicht feuchte Haar Strähne für Strähne um den Gürtel und fixieren es mit einem Haargummi. Dickere Strähnen sorgen für sanfte Wellen, dünnere für ein klareres Ergebnis. Da der Gürtel meist aus Baumwolle besteht, kann es bei empfindlichem Haar zu leichtem Frizz kommen. Ein seidiger Stoffstreifen oder ein spezielles Lockenband ist hier eine bessere Alternative.
5. Plopping Technik
Bei der sogenannten Plopping Methode lassen Sie Ihre feuchten Haare kopfüber in ein ausgebreitetes Shirt oder Handtuch hineinplumpsen (engl. to plop). Anschließend wickeln Sie es wie einen Turban um Ihren Kopf und lassen die Haare über Nacht trocknen. Diese Technik sorgt für eine besonders natürliche Wellenstruktur.
6. Geflochtener Dutt
Dies ist eine Kombination aus Flechttechnik und klassischem Dutt. Dafür flechten Sie das leicht feuchte Haar zu einem Zopf und drehen diesen anschließend zu einem lockeren Dutt ein. Ein Scrunchie sorgt für sicheren Halt über Nacht. Das Ergebnis am Morgen sind gleichmäßige Wellen vom Ansatz bis in die Spitzen, aber ohne übermäßiges Volumen am Haaransatz. Diese Methode eignet sich besonders gut für mittellanges bis langes Haar.
7. Twist-Buns
Für die Twist-Buns teilen Sie das Haar in zwei oder mehrere Partien, drehen jede Strähne zu einem lockeren Twist ein, rollen diesen anschließend zu einem Dutt auf und fixieren ihn mit Klammern. Im Vergleich zu Haarschnecken bleibt das Ergebnis weicher und voluminöser. Besonders beliebt ist die Variante mit zwei Twist-Buns links und rechts für gleichmäßige Wellen auf jeder Kopfseite.
8. Finger Coils
Diese Methode eignet sich vor allem bei natürlicher Lockenstruktur oder krausem Haar, denn bei glattem Haar braucht man deutlich mehr Geduld. Nehmen Sie jeweils eine sehr kleine, leicht feuchte Haarsträhne und wickeln Sie sie eng um den Finger. Die entstandene Coil wird anschließend mit einer Klammer fixiert und über Nacht trocknen gelassen. Das Ergebnis sind spiralförmige, definierte Locken, die besonders mit einem Leave-in-Curl-Cream oder Lockengel gut zur Geltung kommen.
4 Tools, die sich lohnen
1. kit.sch Satin Heatless Curling Set
Der flexible, lange und weiche Satin-Lockenwickler, auch Haarkrawatte genannt, mit einem Durchmesser von 2,5 cm formt sanfte, gleichmäßige Wellen, während die Satin-Haargummis das Haar besonders schonend fixieren. Für die Anwendung wird das leicht feuchte Haar Strähne für Strähne um den Lockenwickler gewickelt und mit den Haargummis befestigt. Zur Reinigung genügt eine regelmäßige Handwäsche in kaltem Wasser mit anschließender Lufttrocknung.
- Besonders geeignet für: mittellanges bis langes Haar
- Material: Satin
- Preis: ca. 15 €
- Inhalt: 1 Lockenwickler, 2 Haargummi Scrunchies
2. Nyles Heatless Curling Set
Die Satinlockenwickler mit Schaumstoffkern werden wie herkömmliche Lockenwickler benutzt, indem das Haar strähnchenweise um die Wickler gelegt wird. Die Enden des der elastischen Wickler lassen sich ganz einfach und fest wieder zusammenklipsen.
- Besonders geeignet für: alle Haartypen, auch für kürzere Haare
- Material: Schaumstoff mit Satinüberzug
- Preis: ca. 11 €
- Inhalt: 3 Lockenwickler
3. Premium Papilotten
Die weichen Schaumstoffröllchen werden in feuchte Haare eingedreht und fixieren sich durch Biegen selbst. Sie sind ideal für enge, definierte Korkenzieherlocken. Da das Set 7 verschiedene Papilottengrößen enthält, lassen sich aber auch größere Locken mühelos damit kreieren.
- Besonders geeignet für: alle Haartypen, auch für kürzere Haare
- Material: Schaumstoff mit Drahtkern
- Preis: ca. 12 €
- Inhalt: 42 Stück in verschiedenen Größen
4. Tough Headwear Haarband mit Antirutschbeschichtung
Diese elastischen Haarbänder sind eigentlich fürs Workout gedacht, können aber auch als Locken-Tool genutzt werden. Einfach das Haarband wie ein Stirnband aufziehen, die Haare um das Band wickeln und fertig.
- Besonders geeignet für: kurzes bis mittellanges Haar, weniger geeignet für besonders feines, brüchiges Haar
- Material: Polyester mit Silikonbeschichtung
- Preis: ca. 9 €
- Inhalt: 6 Haarbänder
Müssen Haare für Overnight Curls frisch gewaschen sein?
Frisch gewaschene Haare sind kein Muss. Es reicht, wenn Sie die Haare leicht anfeuchten oder ein feuchtigkeitsspendendes Spray auftragen. Wichtig ist nur, dass das Haar nicht tropfnass ist, denn sonst trocknet es über Nacht nicht durch und das Ergebnis fällt in sich zusammen.
Schaden Overnight Curls den Haaren?
Solange Sie auf hitzefreie, weiche Tools setzen, schaden Overnight Curls dem Haar nicht. Sie sind deutlich haarschonender als tägliches Glätten oder Locken mit dem Curler. Achten Sie aber darauf, keine zu engen, festen Curls zu machen, die Zug auf die Haarwurzeln ausüben und Haarbruch oder Haarverlust hervorrufen können.
Wie lange müssen die Tools drinbleiben?
Idealerweise sollten die Tools mindestens sechs bis acht Stunden im Haar bleiben, also eine ganze Nacht. Wer die Zeit nicht hat, kann sie auch tagsüber für ein paar Stunden einsetzen, aber mindestens so lange, bis die feuchten Haare komplett getrocknet sind.
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Warum Alufolie als Papilotten keine gute Idee sind
Alufolie als DIY-Papilotten zu nutzen, klingt zunächst clever, ist aber für die Haare problematisch. Alufolie kann scharfe Kanten haben, die das Haar beim Drehen oder Schlafen schädigen. Außerdem isoliert Aluminium die Feuchtigkeit im Haar zu stark, was das Ergebnis beeinflussen kann.