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Fragwürdiger Trend: Darum beutet der aktuelle Muschelketten-Hype die Meere aus!

Beliebtes Urlaubsmitbringsel

Warum Muschelschmuck ein absolutes No-Go ist

Frau am Strand mit Muschelketten
Muschelketten liegen im Trend. Aber ihre Gewinnung ist mehr als umstritten.Foto: Getty Images

Modedesigner und Bloggerinnen haben diesen Sommer ein neues Lieblings-Schmuckstück: Ketten und Armbänder aus Muscheln. Doch was hübsch aussieht, ist leider ein extrem fragwürdiger Trend. Denn je größer die Nachfrage, desto skrupelloser ist der Handel mit den für das Ökosystem so wichtigen Meeresbewohnern.

Muschelschmuck wie Ketten und Armbänder aus den 90ern sind wieder da und werden, wie schon damals in der Kindheit, gerne als Mitbringsel aus dem Urlaub mitgebracht. Dabei ist nur wenigen bekannt, dass wir mit dem hübschen Sommerschmuck massiv in das Ökosystem eingreifen. Denn der Handel mit Muscheln zerstört deren Leben im Meer und bedroht die Umwelt massiv. Ein absolutes No-Go also.

Frau mit Muschelkette
Ein schöner, aber dennoch fragwürdiger Trend: Muschelketten. Dabei zerstört der Handel mit Muscheln das Leben im Meer und bedroht die Umwelt massiv.Foto: Getty Images
Männerarm mit Muschelkette
Bei den Männermodenschauen in New York im Juli waren Muschelarmbänder der HinguckerFoto: Getty Images
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Muscheln sind wichtige Lebewesen für eine intakte Umwelt

Was nur wenige wissen: Muscheln sind Wildtiere. Sie werden nicht in Fabriken künstlich herstellt, sondern es handelt sich dabei um Lebewesen.  So deckte Amey Bansod für das Magazin „National Geographic“ auf, dass nur ein einziger „Muschelhersteller“ an Indiens Küste – und davon gibt es mehrere hundert – pro Monat bis zu 100 Tonnen Muscheln für die Schmuckverarbeitung aus dem Meer fischt. Den noch lebendigen Tieren wird mittels einem heißen Bad aus Öl und Säure schließlich vollends der Garaus gemacht. Nur, um anschließend als Trend-Teil an unzähligen Hälsen und Handgelenken zu baumeln.

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Muscheln stehen unter Artenschutz

Auch wenn Muscheln im Gegensatz zu anderen bedrohten Tierarten wie Elefanten oder Löwen nicht als geschützt gelten, stehen sie unter Artenschutz. Denn sie besitzen die geniale Eigenschaft, verschmutztes Wasser zu filtern und damit zu reinigen. Das macht sie für die ohnehin schon angeschlagene Umwelt wichtiger denn je. Wer eine Muschelkette aus dem Ausland mitbringt, dem droht nicht nur die Beschlagnahme durch den Zoll, sondern auch die Verhängung einer saftigen Geldstrafe.

Wer sich also für den Erhalt von Muscheln einsetzen möchte und trotzdem nicht auf den Trend verzichten möchte, sollte alternativ auf aus Glas geblasenen Objekte zurückgreifen, die die Form von Muscheln haben.

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