So schön der Sommerurlaub auch ist – wäschetechnisch stellt er uns vor besondere Herausforderungen. Sonnencreme hinterlässt hartnäckige Flecken auf Bikini & Co., Reiserucksäcke starren nach Wochen im Hostel vor Dreck.
Die Waschmaschine ist in diesen Fällen nicht immer die Lösung, sensible Textilien bedürfen einer besonderen Pflege. STYLEBOOK weiß, was es zu beachten gilt!
Badekleidung
Weil es unangenehm auf der Haut reibt, wird das Pflegeetikett aus Badehose und Bikinioberteil gerne herausgeschnitten. Und nun? Tatsächlich lässt sich Bademode bei maximal 30 Grad im Fein- oder Schonwaschgang reinigen. Die Hersteller „Sunflair“ und „Hunkemöller“ raten, Bademode mit einem Feinwaschmittel von Hand auszuwaschen. Zugesetzter Weichspüler könne dagegen die Dehn- und Haltbarkeit des Stoffes beinträchtigen. Das Wäsche-Label „Lascana“ plädiert für den Verzicht von Maschinenwäsche bei Modellen mit aufgestickten Perlen und Pailletten sowie bei BHs mit Bügeln. Bademode sollte man am besten direkt nach dem Schwimmen in klarem Wasser auswaschen, dabei aber weder wringen noch zusammenrollen. Zum Trocknen am besten nicht in die Sonne oder auf eine Heizung legen!

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Reiserucksack
Große Rucksäcke fürs Backpacking und Wandern machen einiges mit und können nach Wochen des Reisens ganz schön mitgenommen aussehen. Aber dürfen sie eigentlich in die Waschmaschine? Das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, erläutert Reinigungsexperte Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Zum Teil wird vom Waschen in der Maschine ausdrücklich abgeraten, stattdessen sollte der Rucksack mit einem feuchten Tuch und Wasser, das Allzweckreiniger oder Geschirrspülmittel enthält, abgewischt werden. Oder er wird in einer Wanne mit maximal lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel gesäubert. Ist die Reinigung in der Maschine zulässig und von der Größe her möglich, könne der Rucksack mit einem schonenden Programm gereinigt werden, so der Experte. Das sei etwa ein Programm für Oberhemden und Blusen mit hohem Wasserstand und sehr geringer Schleuderdrehzahl von etwa 400 Umdrehungen pro Minute.
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Stoffschuhe
Schuhe aus Canvas und Sneaker können in der Regel in der Waschmaschine gereinigt werden. Allerdings kann sich bei heißen Temperaturen der Kleber an den Sohlen lösen, Wasser dringt ein und in der Folge wird die Dämpfung der Schuhe beeinträchtigt. Wenn Abbürsten, Reinigen mit einem feuchten Tuch und Schuhshampoo nicht mehr reichen, sollte man laut IKW das Programm für Feinwäsche oder Pflegeleichtes mit nur 30 Grad Waschtemperatur wählen. Manche Maschinen verfügen sogar über eigene Turnschuh-Programme. 40 Grad Waschtemperatur sind den Experten zufolge bei stark verschmutzten Schuhen nur dann möglich, wenn diese mehrheitlich aus Textilfasern bestehen.

Auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, Turnschuhe bei möglichst niedrigen Temperaturen zu waschen und nur wenig Waschmittel zu verwenden. Alle losen Teile wie Schnürsenkel und Einlegesohlen müssen vor der Wäsche entfernt werden. Schuhe und Trommel werden geschont, wenn man die Schuhe in einen alten Kissenbezug legt. Dazu sollte man keine andere Schmutzwäsche, dafür aber Handtücher zum Dämpfen der Bewegungen in die Trommel geben.
Sonnenmilch- und Deo-Flecken auf Kleidung
Von Sonnencreme und Deos verfärbte Sommerkleidung braucht Spezialbehandlung, Deoflecken setzen sich in Kombination mit Schweiß als gelblich-braune Spuren ab. Hier sollte man die Stellen mit Waschkraftverstärker vorbehandeln, erklärt das „Forum Waschen“. Für hartnäckigere Rückstände unter den Achseln gibt es spezielle Deofleckenentferner, alternativ helfen sogenannte Rostentferner. Aber auch eine selbst angemischte Lösung mit Zitronensäure und ein anschließender Waschgang in der Trommel kann die Flecken packen.
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T-Shirts mit gelblicher Verfärbung durch Sonnenmilch sollten mit pulverförmigem Vollwaschmittel gereinigt werden. Glassl schränkt jedoch ein: Einmaliges Anwenden lässt die Farben nur minimal heller werden. Flüssiges Vollwaschmittel hilft in diesem Fall nicht, da es keine Bleichmittel enthält.