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SCHLANK, ABER NICHT FEST

Was ist eigentlich „Skinny Fat“ – und was hilft dagegen?

Frau zeigt ihren Bauch
Optisch schlank, aber trotzdem kein rundum definierter Körper: Vom Phänomen „Skinny Fat“ sind viele Frauen betroffen. Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

26.04.2023, 16:41 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Begriff „Skinny Fat“ beschreibt ein Phänomen, das viele kennen dürften: Trotz schlanker Figur sammeln sich an bestimmten Stellen kleine Fettpölsterchen, die schlaff und ohne Spannkraft sind. STYLEBOOK sprach mit einer Expertin über die Ursachen und erklärt, was dagegen hilft.

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Für den perfekten Body auf vieles verzichten und sich an strenge Diäten halten, kann dazu führen, dass man optisch dünner wird. Dabei gibt es allerdings nicht wenige Frauen, bei denen der Körperfettanteil gleich hoch bleibt und bestimmte Körperregionen nicht auf die Diät anspringen. Tatsächlich könnte in diesem Fall ausgerechnet die Abnehmkur zum Phänomen „Skinny Fat“ (z.Dt.: „dünnes Fett“) beitragen.

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Was genau ist „Skinny Fat“?

Obwohl der Begriff „Skinny Fat“ ein Widerspruch in sich ist, handelt es sich dabei um ein Phänomen, das viele Menschen betrifft. Grundsätzlich beschreibt es einen Körpertypen, bei dem der Körperfettanteil relativ hoch ist, während die Muskelmasse sehr gering ist. Da Gewicht und Body Mass Index (BMI) im Normalbereich liegen, ist es für Betroffene oft schwer nachzuvollziehen, woher die extra Fettpölsterchen kommen und wie der Körper wieder straffer wirken kann. Das Problem dabei: Die kleinen Makel fallen häufig weniger auf und werden als harmlos abgetan.

Probleme durch „Skinny Fat“

Menschen, die „skinny fat“ sind, machen optisch einen sehr schlanken Eindruck und wirken auf den ersten Blick fit. „Sie können optisch dünn sein, aber trotzdem keine guten Körperwerte haben“, erklärt Maren Naue. Im Verhältnis ist der Anteil an Muskeln geringer als der an Fett, das Bindegewebe ist obendrein relativ schwach. Dünn zu sein, sei demnach kein Indikator für Gesundheit und Fitness, weiß die Expertin. Vor allem an Gesäß, Bauch und Oberschenkeln sammelt sich das weiche Fettgewebe, auch Cellulite zeigt sich bei vielen Betroffenen in Form kleiner Dellen.

„Skinny Fat“ ist per se nicht gesundheitsschädlich, trägt aber auch nicht zu einem fitten Körper bei, schließlich braucht der Mensch Muskeln für eine gute, schmerzfreie Körperhaltung. Nicht zuletzt beugt eine stabile Rückenmuskulatur Bandscheibenproblemen vor, starke Oberschenkelmuskeln schützen die Knie.

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Ein paar Kilo mehr sind nicht gesundheitsschädlich

„Ein paar Kilo mehr sind nicht schlimm, vielmehr kommt es auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung an“, erklärt die Expertin. Entsprechend seien normalgewichtige Frauen oft besser trainiert und hätten sogar einen gesünderen Körperfettanteil und günstigere Blutwerte als sehr schlanke Frauen mit „Skinny Fat“-Anteilen.

Ab wann gilt man als „skinny fat“?

Da Personen mit „Skinny Fat“ meistens normalgewichtig sind, ist es nicht immer leicht, festzustellen, ob sie betroffen sind oder nicht. Ein erster Anhaltspunkt kann jedoch der Bauchumfang sein. Beträgt dieser bei Frauen mehr als 88 cm (bei Männern sind es 102 cm) handelt es sich laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft um „Skinny Fat“. Besonders betroffen können dabei Berufstätige sein, die sich im Alltag wenig bewegen oder unter großem Stress leiden. Schon kleine Änderungen im Alltag, wie zu Fuß gehen, anstatt mit dem Auto zu fahren, oder die Treppen statt dem Fahrstuhl zu nehmen, können deshalb schon helfen, „Skinny Fat“ vorzubeugen.

Ursachen von „Skinny Fat“

Vor allem harte Crash-Diäten können zu „Skinny Fat“ führen: Wenn der Körper sehr schnell an Gewicht verliert, bauen sich als erstes die Muskeln ab. Selbst beim Sport – laut Naue übrigens das A und O für einen gesunden Körper – kann man entsprechend einiges falsch machen. So wird beim Joggen oder Spinning viel Fett verbrannt. „Zu einem umfassenden Trainingsprogramm gehören aber vor allem Muskelaufbauübungen, die oft vernachlässigt werden“, weiß die Expertin.

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3 Tipps gegen „Skinny Fat“

1. Ausgewogene Ernährung

Naue rät zu einer ausgewogenen Ernährung: „Es ist schon lange keine Überraschung mehr, dass eine ausgewogene Ernährung essentiell für die Gesundheit ist.“ Speisen mit „versteckten Zuckern“ wie Weißbrot oder Fertiggerichte sowie Frittiertes fördern hingegen die Fetteinlagerung. Die Expertin rät daher zu einer ausgewogenen Ernährung ohne Fast Food. Dafür seien ein Teil Gemüse, ein Teil Proteine – ob pflanzlich oder tierisch – und ein Teil Kohlenhydrate die ideale Basis.

2. Weniger Stress beim Essen

Hungern ist keine Lösung: Aus Schock und um Reserven für schlechtere Zeiten zu horten, setzt der Körper Fettpölsterchen an. Achten Sie daher auf eine gesunde, idealerweise eiweißreiche Ernährung – Proteine sind von großer Bedeutung, um Muskeln aufzubauen und zu versorgen. Die Fitness-Expertin rät, mehr nach Intuition und Vernunft zu essen. Wichtig sei es, ohne Zwang zu essen. Wer gerne frühstückt, der soll das machen. Wer am Morgen keinen Hunger hat, soll sich das Essen nicht reinzwängen. „Je weniger man vorgeschrieben bekommt, umso entspannter wird das Verhalten gegenüber dem Essen“, erklärt Maren Naue. Wir alle seien gestresst vom Essen und auch das könne zu „Skinny Fat“ führen.

3. Kombinieren Sie Cardio und Kraftsport

„Jeder Mensch sollte mindestens zwei Mal pro Woche Sport treiben“, rät Naue. Wichtig sei dabei die Kombination aus Cardio und Kraftsport. „Frauen sollten auf keinen Fall nur Cardio machen. Dabei geht es auch nicht ums Abnehmen, sondern um die Steigerung der allgemeinen Gesundheit. Wer 30 Minuten Joggen kann, der lebt gesünder und ist fitter.“ Kraftsport, egal ob mit Gewichten oder dem eigenen Körpergewicht, sei auch für Frauen wichtig, um den Körper zu kräftigen. „Skinny Fat“ werde dann von ganz alleine verschwinden, weiß die Expertin.

Quelle:

  • Mit fachlicher Beratung von Maren Naue, Online Health Coach
Themen: #amazon Gesunde Ernährung
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