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Gynäkologin erklärt

Die häufigsten Ursachen für Zwischenblutungen

Frau bei Ärztin
Zwischenblutungen sind oft ungefährlich, können aber auch Anzeichen für Krankheiten sein und sollten deshalb, vor allem, wenn sie länger anhalten, abgeklärt werden Foto: Getty Images

13.12.2023, 06:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Etwa alle vier Wochen hat man seine Periode. Manchmal kommt es aber auch zu Zwischenblutungen. Woran liegt das? Und was steckt dahinter, wenn man während der Schwangerschaft plötzlich blutet? STYLEBOOK sprach darüber mit einer Gynäkologin.

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Bei einigen Frauen dauert der Zyklus länger, bei anderen wiederum ist er etwas kürzer. Alles, was zwischen 21 und 35 Tagen liegt, gilt als normal. Weniger normal ist es, wenn man außerhalb der Periode Zwischenblutungen hat. Sie können auf eine ernste Erkrankung hinweisen.

Hormone und zu viel Fettgewebe

Zwischenblutungen treten, wie der Name suggeriert, zwischen zwei Regelblutungen auf. „Sie sind meistens weniger stark ausgeprägt und dauern auch nicht lange an“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. Ein möglicher Auslöser sind hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise beim Eintritt in die Pubertät oder in die Wechseljahre auftreten.

„Zwischenblutungen können auch dann auftreten, wenn man vergisst, die Antibabypille einzunehmen, oder die Spirale nicht gut wirkt“, sagt die Gynäkologin. Auch Probleme mit der Schilddrüse können Zwischenblutungen verursachen. Neben hormonellen Auslösern gibt es aber noch andere mögliche Ursachen. „Menschen mit sehr viel Fettgewebe haben häufiger Zwischenblutungen“, so Mangler. „Das liegt daran, dass das Gewebe an sich besser durchblutet ist.“

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Organische Erkrankungen

Die Chefärztin für Gynäkologie und Geburtsmedizin rät, zum Arzt zu gehen, wenn Zwischenblutungen mehr als einmal auftreten. Blutungen können auf eine ernste Erkrankung hindeuten, wie Polypen oder Krebs. Gerade bei Frauen in den Wechseljahren können Blutungen ein Hinweis dafür sein. „Das sollte jeder sehr ernst nehmen und sich vorsorglich untersuchen lassen“, mahnt Dr. med. Mandy Mangler. „Wer die Blutungen ignoriert und nichts unternimmt, läuft Gefahr, dass der Krebs sich ungehindert weiter ausbreitet.“ Eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen ist die Endometriose. „Hier kommen Zwischenblutungen aber eher selten vor“, so die Gynäkologin.

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Zwischenblutungen in der Schwangerschaft

„30 Prozent aller Frauen haben während ihrer Schwangerschaft Zwischenblutungen“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler. Das kann zum einen daran liegen, dass das Gewebe in der Schwangerschaft deutlich besser durchblutet ist. „Wie beim Nasenbluten kann das Gewebe dann schon mal einreißen und bluten“, sagt die Gynäkologin. Das sei an sich harmlos – genauso, wenn es aus dem Plazentarand herausblutet.

„Das passiert, wenn sich Gewebsschichten gegeneinander bewegen und so Scherkräfte zwischen Plazenta und Gebärmutter entwickeln“, erklärt Dr. med. Mandy Mangler. Blutungen können aber auch gefährlich werden. Das ist beispielsweise bei einem Riss in der Gebärmutter der Fall oder wenn sich die Plazenta ablöst. Die Gynäkologin empfiehlt, lieber einmal zu viel als zu wenig ärztlichen Rat einzuholen. 

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