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Sicherheit

Was bedeutet eigentlich der Pearl-Index bei der Verhütung?

Frauen können zwischen unzähligen Verhütungsmethoden wählen – entscheidend ist dabei auch der Pearl-Index
Frauen können zwischen unzähligen Verhütungsmethoden wählen – entscheidend ist dabei auch der Pearl-Index Foto: JLco - Julia Amaral
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STYLEBOOK Redaktion

29.09.2023, 17:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Beim Thema Verhütung haben Frauen eine große Auswahl an hormonellen wie hormonfreien Mitteln. Doch welche Verhütungsmethode ist wie sicher? Hier kommt der Pearl-Index ins Spiel.

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Spirale, Kondome, NFP, Pille, Stäbchen, Spritze, Pflaster, Diaphragma, Temperaturmethode, usw. – es gibt etliche Verhütungsmethoden für Frauen und ein paar für Männer. Manche passen zu einem selbst, manche nicht. Doch nicht alle sind gleich sicher. Das Stichwort heißt Pearl-Index. Der zeigt an, wie sicher ein Verhütungsmittel ist – und kann ein Hilfsmittel sein, wenn man sich für eine neue Verhütungsmethode entscheidet.

Was ist der Pearl-Index?

Der Pearl-Index wurde nach dem US-amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl benannt. Er definiert die Sicherheit einer Verhütungsmethode, gibt also an, wie groß oder klein die Chance ist, trotz Verhütung schwanger zu werden. Die Regel: Je kleiner der Pearl- Index, desto sicherer die Methode.

Für alle, die es mit einer hormonfreien Verhütung versuchen wollen, lohnt sich dieser Text: 7 Verhütungsmethoden ganz ohne Hormone im Check.

So wird der Pearl-Index berechnet

Zwei Beispiele: Nutzen in einem Jahr 100 Frauen eine bestimmte Verhütungsmethode und werden vier von ihnen schwanger, liegt der Pearl-Index bei 4, weil vier von 100. Steht auf der von Ihnen gewählten Verhütungsmethode ein Pearl-Index von 0,1 ist das in Sachen Sicherheit besser. Dieser geringere Pearl-Index besagt, dass nur eine von 1.000 Frauen mit der gleichen Methode in einem Jahr schwanger geworden sind.

Wichtig hierbei: Oftmals wird bei dem angegebenen Wert davon ausgegangen, dass die Einnahme fehlerfrei erfolgte, die tägliche Pille oder das tägliche Temperaturmessen also beispielsweise nie vergessen wurden. Entsprechend kann der Pearl-Index oftmals nur einen Anhaltspunkt geben. 100-prozentige Sicherheit, nicht schwanger zu werden, gibt es nur, wenn man keinen Sex hat.

Mehr Infos zu einzelnen hormonellen Verhütungsmitteln lesen Sie hier: 7 hormonelle Verhütungsmethoden für Frauen im Check.

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So sicher sind die Verhütungsmethoden laut Pearl-Index

  • Verhütungsstäbchen: 0,1 – 0,9
  • Pille: 0,1 – 0,9
  • Hormonspirale: 0,16
  • Mikro-Pille: 0,2 – 0,5
  • Kupferspirale: 0,3 – 0,8
  • Depotspritze/ Dreimonatsspritze: 0,3 – 0,88
  • Vaginalring: 0,4 – 0,65
  • Verhütungspflaster: 0,72 – 0,9
  • Temperaturmethode:  0,4 – 2,3
  • Östrogenfreie Pille/ Mini-Pille: 0,14 – 4
  • Diaphragma: 1 – 20 (in Verbindung mit einem Verhütungsgel)
  • Kondom: 2 bis 12
  • Zervixschleim-Methode: 3 – 5
  • Coitus Interruptus: 4 – 18
  • Kondom für die Frau: 5 – 25
  • Portiokappe: 6 (in Verbindung mit einem Verhütungsgel)
  • Kalendermethode: 9
  • Sterilisation der Frau: 0,2 – 0,3
  • Sterilisation des Mannes: 0,1

Neben dem Pearl-Index ist auch entscheidend, womit Frau sich selbst wohl und sicher fühlt. Sichern Sie sich lieber wochenlang ab, ohne im entscheidenden Moment an die Verhütung denken zu müssen? Oder ist Ihnen genau diese punktuelle Verhütung angenehmer? Und nicht zuletzt gibt es bei der Wahl eine weitere, sehr wichtige Entscheidung zu treffen: Möchten Sie Hormone einnehmen oder lieber darauf verzichten?

Quellen

Themen #amazon Sexualität
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