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Beauty Impact Report stellt heraus

Knapp 20 Prozent der Frauen unter 40 bereuen, Kinder bekommen zu haben

Junge Frau sitzt im Flur auf dem Boden, den Kopf auf die Knie gestützt. Im Hintergrund spielt ein Baby
Immer mehr Mütter bereuen ihre Entscheidung für Kinder, wie der Beauty Impact Report 2023 herausfand Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

28.10.2023, 16:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vor einigen Jahren erregte eine Studie unter dem Titel „Regretting Motherhood“ viel Aufsehen. Das Thema: Mütter, die es bereuen, Kinder bekommen zu haben. Auch im Beauty Impact Report 2023 von STYLEBOOK hat sich herausgestellt, dass dieses Phänomen besonders junge Frauen trifft. Die Fakten und was eine Psychologin im Falle des Falles rät, lesen Sie hier.

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Kinder kriegen gehört für viele Frauen einfach zum Leben dazu. Was aber, wenn einen das Muttersein dann nicht erfüllt? Wenn man immer mehr das Gefühl hat, der Rolle nicht gewachsen, einfach nicht dafür gemacht zu sein? Nach einer Studie im Jahr 2015 der israelischen Soziologin Orna Dornath unter dem Titel „Regretting Motherhood“ wurden immer mehr Frauen laut, die es bereuen, Kinder bekommen zu haben. Auch im Beauty Impact Report 2023 zählt sich fast jede fünfte Mutter unter 40 Jahren zu dieser Gruppe.

Frauen unter 40 bereuen, Mutter geworden zu sein

Selbst wenn knapp 83 Prozent aller Mütter, die an der Umfrage mit über 1000 Frauen im Alter von 16 bis 79 Jahren teilgenommen haben, sagen, Muttersein sei das größte Glück für sie, sind es auch 8,5 Prozent, die ihre Entscheidung, Kinder bekommen zu haben, bereuen. Besonders hoch ist der Anteil bei den Frauen unter 40. Mit knapp 20 Prozent betreffen diese Gefühle fast jede Fünfte. Ab 40 sinken die Zahlen auf knapp sieben Prozent. Nicht zu vergessen ist dabei jedoch, dass diese Frauen häufig bereits erwachsene Kinder und somit vielleicht „das Gröbste“ hinter sich haben.

Darüber hinaus zweifeln 42 Prozent der unter 40-Jährigen an ihren elterlichen Fähigkeiten, wie die Studienergebnisse für den Beauty Impact Report zeigen. Auch hier halbieren sich die Zahlen knapp mit jedem Lebensjahrzehnt. Spannend außerdem: Besonders Frauen ohne Kinder zweifeln an sich. Während bei den Frauen, die bereits Mütter sind, rund jede Fünfte an ihren elterlichen Fähigkeiten zweifelt, ist es bei denjenigen ohne Kind knapp jede Dritte.

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„Regretting Motherhood“ – was kann ich tun?

Man könnte schlussfolgern, dass man die Kindererziehung und die nötigen Fertigkeiten dafür schon erlernt, wenn es darauf ankommt. Doch was, wenn sich die Mutterrolle dann einfach falsch anfühlt? Wenn einen wirklich „Regretting Motherhood“ betrifft? Es gehört Mut dazu, zu sagen, man bereue es, Kinder bekommen zu haben. Als herzlos, Rabenmutter, egoistisch oder ähnliches werden solche Frauen häufig abgestempelt. Oft stößt ihnen absolutes Unverständnis entgegen. Dabei hat die Reue selten etwas mit den Kindern per se zu tun. Diplom-Psychologin Nicole Engel rät: „In solch einer Situation ist es wichtig, den Gedanken erst einmal anzunehmen. Werten Sie sich dafür nicht selbst ab, sondern hinterfragen Sie: Ist es wirklich der kleine Mensch, den ich bereue zu haben oder sind es eher andere Dinge, die ich vielleicht aufgrund der Mutterschaft nicht mehr in meinem Leben habe?“

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Das kann die Partynacht mit Freundinnen sein oder auch einfach die Zeit für sich. „Versuchen Sie, diese Themen dann wieder in ihrem Leben zu etablieren. Wichtig ist, kurz innezuhalten und herauszufinden, was einen so frustriert und welche Lösungen es dafür gibt.“ Doch was, wenn sich bei genauerem Erörtern doch herausstellt, dass einfach die Mutterrolle nicht das richtige ist? Aus ihrer Erfahrung als Psychologin kann Nicole Engel beruhigen: „Auch wenn es zuerst nicht so aussieht, meistens hängen diese Gedanken mit etwas anderem zusammen. Hier können Gespräche mit anderen Personen oder auch ein Termin beim Therapeut oder Lifecoach helfen.“

Quellen

Themen Schwangerschaft
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