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Genial oder daneben?

„Höhle der Löwen“: Das können Waschies-Waschlappen wirklich

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Pia Sundermann

26.09.2018, 07:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ein Jahr nach dem „Pony Puffin“ will ein weiteres Beauty-Produkt aus „Die Höhle der Löwen“ den Schönheitsmarkt revolutionieren: die „Waschies“, die den „DHDL“-Investor Ralf Dümmel sofort überzeugten. Die kleinen Wundertücher sehen zunächst einmal wie ganz gewöhnliche Waschlappen aussehen und sollen für porentief reine Haut sorgen – nur mit Wasser. Wie das funktionieren soll und wie es nach dem Deal weiterging, erfuhr STYLEBOOK von „Waschies“-Gründerin Carolin Schuberth. Und ob das Produkt überhaupt halten kann, was es verspricht, von einem Dermatologen.

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Nicht nur der Beautymarkt ist übersättigt von unzähligen Reinigungs– und Pflegeprodukten, sondern auch unsere Haut. Laut einer Studie vom „British Journal of Dermatology“ aus diesem Jahr leidet mittlerweile jede zweite Frau an empfindlicher Haut. Genau dem will Finanz-Marketing-Expertin Carolin Schuberth aus dem oberfränkischen Kulmbach entgegenwirken – mit einem waschlappenähnlichen Produkt, den „Waschies.“

Waschies-Gründerin Carolin Schuberth
Carolin Schuberth war auf der Suche nach einer Alternative zu Feuchttüchern. So entwickelte sie die flauschigen „Waschies“, die ohne Reinigungsmittel die Haut sauber machen und auch für sehr sensible Hauttypen geeignet sein sollen. Foto: PR/Waschies

Wir haben noch mehr „Die Höhle der Löwen“-Produkte getestet, wie den „Pony Puffin“

Wie kam es zur „Waschies“-Erfindung?

Carolin Schuberth war gar nicht explizit auf der Suche nach einer Beauty-Erfindung, wie sie im STYLEBOOK-Interview verrät. „Viel mehr war ich genervt, dass es keine passende Reinigung für die empfindliche Haut meiner Kinder gab, meine achtjährige Tochter leidet etwa an Neurodermitis“, so die Fränkin. „Bei Feuchtigkeitstüchern war mir nie wirklich klar, welche Zusatzstoffe drin stecken. Waschlappen waren für die sensible Kinderhaut einfach zu kratzig. Und Wattepads stehen sogar im Verdacht, krebserregend zu sein.  Es gibt zwar wiederverwendbare Reinigungsprodukte aus Naturfasern, doch beim Waschen in der Maschine verlieren diese an Form und Beschaffenheit und werden knittrig.“

Die Not machte erfinderisch.

Waschies
So sieht der „Waschie“ aus. Mikrofasern sorgen dafür, dass mühelos Schmutz entfernt wird. Außerdem sind Mikrofasern hypoallergen, das heißt die „Waschies“ verursachen keine Probleme für Asthmatiker und Allergiker. Foto: PR/ Waschies

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Was können „Waschies“?

Im Gegensatz zu Waschlappen, Wattepads oder Feuchttüchern sollen „Waschies“ dank des Mikrofaser-Viskose-Gemischs viel weicher, saugstärker, formbeständiger, langlebiger und hyperallergener sein. Außerdem könne man sie bei 96 Grad waschen, was alle Bakterien abtöten soll. Der Clou ist laut Produktversprechen jedoch, dass selbst bei hartnäckigem Make-up nur Wasser zur Reinigung verwendet werden muss, keine weiteren Abschminkmittel seien nötig. Eine Einschränkung gäbe es bei wasserfesten Augen-Make-up, räumt Caroline Schuberth ein. „Hier empfehle ich zusätzlich Kokos- oder Mandelöl zu verwenden, um das Make-up entfernt zu bekommen“, sagt sie.

In der Regel können „Waschies“ zwei Tage hintereinander verwendet werden, bevor sie in die Waschmaschine müssen. Ein Weichspüler ist nicht nötig, die „Waschies“ bleiben auch nach dem Waschen weich und flauschig – so das Versprechen des Herstellers.

Waschies
Die „Waschies“ gibt es für Erwachsene und für Kinder. Das „Abschmink- & Waschpads“-Set enthält sieben Waschpads und kostet ca. 20 Euro. Foto: PR / Waschies

Was taugen die Reinigungspads?

„Die Waschpads sind zwar noch nicht von einem dermatologischen Institut getestet worden, doch von den bereits 20.000 verkauften Produkten gab es bisher noch keine Beschwerden oder Reklamationen“, erzählt „Waschies“-Gründerin Schubert. „Viele Kundinnen berichteten zudem, dass ihre Haut nach dem Gebrauch sogar besser geworden sein soll.“

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Was sagt der Experte?

„Für Babys sind ‘Waschies‘ eine super Sache, weil Säuglinge und Babys generell auf Seifen oder Reinigungsprodukte, die schäumen, verzichten sollten“, so der Münchner Dermatologen Dr. Timm Golüke. „Alles, was schäumt, enthält Sulfate und die trocknen die Kinderhaut aus. Bei Erwachsenen sehe ich die Sache etwas anders.“ Im Gegensatz zur Kinderhaut schwitzen Erwachsene und sind viel mehr Feinstaub und anderem Schmutz ausgesetzt, meint der Experte. Golüke: „Nur ein Waschpad und Wasser reichen nicht aus, um den Schmutz des Tages abzuwaschen. Heutzutage gibt es auch für Erwachsene milde Reinigungsprodukte, die auf sensible oder problematische Hauttypen abgestimmt sind.“

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Was passierte nach dem „DHDL“-Deal?

Carolin Schuberth konnte mit ihren „Waschies“ sogar zwei Löwen überzeugen: Judith Williams und Ralf Dümmel. Doch den Zuschlag – 20 Prozent für ein Investment von 50.000 Euro – gab sie nur Unternehmer Dümmel, „aus reinem Bauchgefühl heraus“, wie Schuberth STYLEBOOK berichtet. Mit dem Know-How des Investors wurde die Webstruktur der „Waschies“ verbessert und mit einem zertifizierten Ökotex Standard 100-Label versehen. Die Produktion wurde von Deutschland ins Ausland verlegt.

Ab dem 25. September wird es die „Waschies“ dann auch in gängigen Drogerien wie DM, Karstadt, Rewe, Edeka und Woolworth geben. „Das ist schon eine aufregende Sache“, erzählt Schuberth. „Direkt nach der Aufzeichnung hat sich allein durch Mundpropaganda der Umsatz monatlich gesteigert. Sogar Promis haben schon die ‚Waschies‘ geordert.“ Die Zukunft stellt sich Schuberth dennoch anders vor: „Die ‚Waschies‘ sind meine Babys, auch weiterhin schlägt mein Herz immer noch für meinen alten Beruf in der Werbebranche.“

Themen Die Höhle der Löwen
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