Make-up, Talg, Schweiß und Staub – abends will unser Gesicht von den Spuren des Tages gereinigt werden. Nicht immer ist dabei Zeit für eine aufwändige Beauty-Routine, Abschminktücher aus der Drogerie versprechen eine schnelle, saubere Lösung. Aber halten sie auch, was sie versprechen?
STYLEBOOK hat bei Experten nachgefragt: Wie sinnvoll ist bei der Gesichtspflege die schnelle Variante mit einem bereits getränkten Reinigungstuch?
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Was können feuchte Tücher?
Make-up-Künstlerin Lucia Ljubicic setzt zwar selbst eher auf Reinigungsmilch oder Waschöl, stellt aber dennoch klar: „Abschminktücher sind bestimmt besser als gar nichts.“ Doch auch wenn die Tücher praktisch seien – für die tägliche Anwendung empfiehlt sie sie nicht. Der Grund: Sie enthalten Tenside, Emulgatoren und – damit sie so lang wie möglich frisch bleiben – chemische Konservierungsstoffe, die zu trockener Haut, Reizungen oder sogar zu Ausschlag führen können.
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Mizellen-Technologie im Abschminktuch
Andreas Schlossberger, Geschäftsführer der Dermatologie am Kolumbahof in Köln empfiehlt, beim Kauf auf Produkte mit Mizellenwasser zu achten. Das Geheimnis der Mizellen liegt in speziellen Molekülen, die Schmutzpartikel und fettlösliches Make-up in ihrem Kern einschließen. Der Mainzer Dermatologe Dr. Uwe Kirschner erklärt auf Nachfrage, dass „nur bei sogenannten Mizellen-Produkten das Nachspülen nicht notwendig sei.“ Auf diese Weise wird besonders empfindliche und trockene Haut optimal gepflegt.
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Fazit: Abschminktücher können durchaus eine schnelle Alternative sein. Allerdings sollte man auf das richtige Produkt achten und im Falle ein gründliches Reinigungs-Programm der raschen Variante vorziehen. Und noch zwei Nachteile haben die schnellen Helfer aus der Plastikpackung: Sie schneiden im Vergleich meist teurer ab und sind gleichzeitig alles andere als umweltfreundlich.