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Keine Rettung in Sicht

Beliebter Shoppingclub Brands4Friends stellt Betrieb ein 

Der beliebte Online-Shop schließt im Juni endgültig seine digitalen Pforten
Der beliebte Online-Shop schließt im Juni endgültig seine digitalen Pforten Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

13.04.2023, 12:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Insolvenz-Welle tobt sich nicht nur beim stationären Einzelhandel aus, sondern macht auch vor der digitalen Welt nicht halt. Neuestes Opfer: der exklusive Online-Shop Brands4Friends. Alle weiteren Details dazu lesen Sie bei STYLEBOOK!

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Nach Mytoys und Mirapodo kündigt nun ein weiterer Online-Shop sein endgültiges Aus an. Der exklusive Shoppingclub Brands4Friends wird im Juni 2023 offline gestellt.

Gründe für das Aus von Brands4Friends

Anfang April wurde den rund 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Hiobsbotschaft übermittelt: Brand4Friends stellt zum 30. Juni 2023 offiziell seinen Betrieb ein. Laut dem Tech-Magazin „Internet World“ verteilte der Anwalt des Mutterunternehmens und US-Investor Regent die entsprechenden Schreiben. Für Insider eine etwas überraschende News, denn 2021 schrieb der Shoppingclub erstmals schwarze Zahlen. „Das letzte Geschäftsjahr war überhaupt das erste positive in der Unternehmensgeschichte von Brand4Friends und ist ein Erfolg aller Mitarbeiter, auf den wir sehr stolz sind“, teilte Chief Marketing Officer Torsten Wolf im September 2022 auf Anfrage der TextilWirtschaft mit. Doch das Blatt scheint sich gewendet zu haben.

2019 wurde das Unternehmen bereits weiterverkauft

Brands4Friends war 2007 als deutsches Start-up gestartet. Nur drei Jahre später wurde das Unternehmen für 150 Millionen Euro erfolgreich an eBay verkauft. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Händler einen Umsatz von 80 Millionen Euro, der 2018 sogar auf 137 Millionen Euro anwuchs. Lange Zeit war das Unternehmen Marktführer im Bereich der Online-Shopping-Clubs in Deutschland, wurde jedoch später von Lounge by Zalando eingeholt. Seit 2019 wurde der Online-Shop von der Private Sale GmbH betrieben, die zu 100 Prozent der mobile.de GmbH aus Kleinmachnow gehört.

Im Jahr 2021 fiel der Umsatz allerdings auf mehr als die Hälfte ein – mit nur noch 63 Millionen Euro. Einer der wohl entscheidendste Gründe, die Online-Plattform zu beenden.

Diesen Mehrwert bot der Online Pure Player

Brands4Friends ist ein sogenannter Online Pure Player – heißt, die Produkte werden einzig und allein über den Online-Auftritt an Kunden verkauft. Dabei finden sich auf der Webseite Markenprodukte aus den Bereichen Mode, Lifestyle, Sport/Freizeit, Wohnen und Technik. Im Gegensatz zu anderen Seiten können jedoch nur Mitglieder einkaufen, was Exklusivität erzeugen soll. Früher musste man dazu zuvor von anderen Mitgliedern eingeladen werden, das System wurde jedoch eingestampft.

Eigenen Angaben zufolge hat der Händler aktuell rund acht Millionen registrierte Nutzer mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren.
Die täglich wechselnden Angebote mit reduzierten Preisen sollen die Attraktivität der Produkte erhöhen. Auch Markenhersteller konnten von der Seite profitieren, da sie so einfach Restbestände loswerden können. Laut eigener Website enthielt das Sortiment über 2.000 Hersteller. Was mit den Produkten passiert, ist bis dato noch ungewiss.

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Bei den Shoppingclubs sind die großen Gewinner hierzulande Lounge by Zalando, Limango sowie Bestsecret, das zuletzt ebenfalls die Umsatzmilliarde geknackt hat.

Quellen

Themen: #amazon Insolvenz
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