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STYLEBOOK-Interview

Patrice Aminati: »Mein Kleidungsstil hat sich durch meine Krebserkrankung verändert

Patrice Aminati
Daniel und Patrice Aminati im STYLEBOOK-Interview Foto: QVC
Redakteurin bei STYLEBOOK

30. April 2025, 13:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

STYLEBOOK traf das Ehepaar Aminati zum Interview. Daniel und Patrice sprachen über ihre Modekollektion, Modesünden und obendrein berichtete Patrice sehr offen über ihre Hautkrebserkrankung und wie diese sogar Einfluss auf ihre Garderobe genommen hat.

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Seit April 2022 sind Daniel und Patrice Aminati verheiratet, wenige Monate später wurde die gemeinsame Tochter geboren. Doch dann schlug das Schicksal zu: bei Patrice Aminati wurde Krebs entdeckt. Nach einer erfolgreichen Therapie kehrte der Hautkrebs bei der heute 29-Jährigen zurück und hatte Metastasen in der Lunge und im Kopf gebildet. Nach einer erneuten Behandlung ist Patrice nun frei von Metastasen. Im STYLEBOOK-Interview sprechen die beiden über Mode, wie der Krebs auch die Garderobe beeinflusst hat und die gemeinsame Modekollektion beim Shopping-Sender QVC.

Patrice und Daniel arbeiten seit fünf Jahren an Kollektion

Die ersten Hebel für eine gemeinsame Kollektion bei QVC wurden bereits vor fünf Jahren in Bewegung gesetzt. Dann geriet das Projekt ins Stocken: „Wäre die Krankheit nicht gewesen, dann wäre die Kollektion für QVC schon früher herausgekommen. So mussten wir uns dem beugen und haben versucht, das Beste daraus zu machen“, erklärt Daniel Aminati im Interview.

Doch Patrice ergänzt: „Meine Erfahrungen während und mit schwerer Krankheit sind auch eingeflossen. Es sollten Sachen sein, die ich unkompliziert in die Waschmaschine werfen kann und die auf der Haut angenehm und hautverträglich sind.“

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Auch interessant: Erhöht sich das Hautkrebs-Risiko nach einer Schwangerschaft?

Wie der Krebs den Kleidungsstil von Patrice beeinflusst hat

Die schwere Krebserkrankung von Patrice Aminati hat nicht nur ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt, sondern auch kleine Veränderungen im Alltag mit sich gebracht. Zum Beispiel legt die 29-Jährige mittlerweile mehr Wert auf Komfort: „Seit meiner Krebserkrankung achte ich mehr auf Bequemlichkeit. Ich hatte starke Gliederschmerzen und mir war immer kalt. Ich brauchte kuschelweiche Materialien und habe darauf geachtet, dass keine Naht stört oder ein Etikett kratzt.“

Trotz der schweren Lebensumstände wollte Patrice aber nicht nur einen Jogginganzug tragen, daher betont sie: „Ich hatte auch wenig Zeit, wollte aber dennoch schick und feminin angezogen sein und mich als Frau fühlen. Daher achte ich auf Details wie Aufdrucke oder Pailletten, sodass ich keine Accessoires brauche.“

Und weiter: „Mit Kleidung können wir unsere Persönlichkeit und Stimmung ausdrücken. Für mich ist es aber auch ein Schutz, beispielsweise an Tagen, an denen ich nicht auffallen möchte, trage ich ruhige und gedeckte Farben – sie sind wie eine Höhle für mich. Ich habe mich auch mit vielen Krebspatientinnen ausgetauscht und wir alle kamen zu dem gleichen Entschluss: Je schlimmer die Diagnosen wurde und sofern wir die Kraft hatten, umso mehr Farbe haben wir getragen. Denn da kam der Entschluss: jetzt erst recht! Wir wollen leben.“

„Schon in meinem Kinderzimmer stand eine Nähmaschine“

An Mode war vor allem Patrice schon immer interessiert. „Schon in meinem Kinderzimmer stand eine Nähmaschine. Meine Mama ist eine stilvolle Frau mit klassischem Geschmack, die Sachen nie weggeschmissen, sondern pfleglich behandelt und aufbewahrt hat. Zeitlose Kleidung mit guter Qualität – das ist auch in die QVC-Kollektion eingeflossen.“

Auch Daniel Aminati bewundert den Sinn für Mode seiner Frau: „Das erste Mal, dass ich mitbekommen habe, dass meine Liebste ein, wie ich finde, echt tolles Talent hat, ist mir in unserer Anfangszeit aufgefallen. Also als wir uns kennengelernt haben und sie noch bei ihren Eltern gelebt hat. Sie hat für mich kleine Modenschauen gemacht. Sie kam immer wieder mit neuen Outfits ins Zimmer und ich war begeistert. Das hatte alles Hand und Fuß und sah echt gut aus! Ich habe ihr dann gesagt, dass sie irgendwann unbedingt mal etwas mit Mode machen muss.“

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Das war den Aminatis wichtig

Neben der Qualität haben Patrice und Daniel Aminati auf viele Faktoren geachtet, als sie die Kollektion zusammengestellt haben. „Wir bieten eine große Bandbreite an Größen an, von 36 bis 48. Ich selbst schwanke zwischen den Konfektionsgrößen. Von Schwangerschaft bis Krankheit über Weihnachtszeit – von einer 34 bis 40 geht es bei mir hin und her. In meiner Kleidung möchte ich mich immer wohl und sicher fühlen. Deshalb setze ich auf figurschmeichelnde Schnitte, die die weibliche Silhouette betonen und an der ein oder anderen Stelle kaschierend wirken. Meine Oberarme sind meine Schwachstelle, deshalb gehen Oberteile mindestens bis zur Ellenbeuge, besonders vorteilhaft und alltagstauglich ist ein Dreiviertelarm. Bei einer guten Hose war mein Wunsch: Sie soll mich fest packen, sich aber weich anfühlen und jede meiner Bewegungen mitmachen, dank hautverträglicher Baumwolle und Elasthan. Mein Credo: waschen, aufhängen, tragen! Ich will die Sachen nicht bis wenig bügeln, das war mir wichtig.“

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Daniel Aminati betont ein „großer Fan seiner Frau“ zu sein: „Von Anfang an hat sie mich mit ihrem Stil umgehauen. Ich fand schon immer schön, dass sie noch nie 0815 aussah, es hat immer einen gewissen Pfiff.“

Ob Patrice das auch über ihren Mann sagen kann? Im Interview erklärt sie, dass er sich gut kleidet, es dennoch Kleidungsstücke im Schrank von Daniel gibt, die sie gerne verbannen würde oder sogar schon getan hat: „Es gab mal eine Hose, die gab es dann einfach nicht mehr.“ Die sei nun „einfach weg“ berichtet Patrice und lacht.

Auch beim Thema Modesünden ist sich das Paar nicht unbedingt einig. Während Patrice findet, dass „jeder Trend seine Berechtigung und seine Zeit hat“, scheint es bei Daniel so einige Mode-Leichen im Keller zu geben: „Bei mir gab es zu viele Modesünden. Ich war ja nun mal auch in einer Boyband und wir hatten viele, sagen wir, interessante Outfits. Das ist aber einfach der Zeit geschuldet, wobei auf manches hätte ich auch verzichten können“, so der ehemalige Bed-&-Breakfast-Sänger.


Themen Mode-Trends

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