Wir alle kennen den blau geschwungenen Schriftzug, der fast in jeder Fußgängerzone prangte. Seit Juni 2018 wirbt die Parfümerie-Kette zwar mit neuem Logo, der Name ist jedoch geblieben. Wofür „Douglas“ eigentlich steht? STYLEBOOK klärt auf.
Wer steckt hinter Douglas?
Tatsächlich kann das Unternehmen auf eine lange Historie zurückblicken: 1821 gründete der schottische Seifensieder John Sharp Douglas, damals 29 Jahre alt und ein Jahr zuvor aus Glasgow emigriert, in der Hamburger Speicherstadt eine Seifenfabrik, in der Produkte wie die „Kokosnussöl-Soda-Seife“ oder die „Chinesische Himmelsseife“ entwickelt und hergestellt wurden. Viele seiner Kreationen wurden zum Verkaufsschlager – der Auftakt einer Erfolgsgeschichte.
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Douglas selbst spielte damals schon mit den Regeln der Globalisierung. Nach eigener Aussage stammte das Rezept für seine duftenden Produkte direkt von der kaiserlichen Seifenmanufaktur in Peking. Nach seinem Tod übernahmen seine Söhne Thomas und Alexander das Unternehmen und tauften es „J.S. Douglas Söhne“.
Franchaise in Frauenhand
1909 trat dann – für die Zeit geradezu revolutionär – eine Frau an die Spitze. Berta Kolbe sorgte gemeinsam mit den Schwestern Anna und Maria Carstens dafür, dass die ersten Douglas-Geschäfte eingerichtet wurden und sich neben der Seifenfabrik auch der Parfümzweig etablierte. Franchise war geboren!
Zum Konzern wurde Douglas letztendlich durch die Übergabe an die börsennotierte Hussel-AG mit Vorstand Dr. Jörn Kreke, dessen Familie immer noch Anteile am Unternehmen hält. Ab den frühen 70er Jahren expandierte der Konzern ins Ausland. Der erste Laden jenseits der Landesgrenze eröffnete 1973 in Österreich.
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Frischer Wind für eine alte Marke
Heute bietet Douglas eine breite Produktpalette an. Cremes, Düfte, Haarpflegeprodukte, Accessoires, Make-up, aber auch Lifestyle-Artikel gehören ins Sortiment jener Läden, die man schon am parfümgeschwängerten Geruch auf viele Meter erkennt. Das Drogeriesortiment sorgte im Dezember 2020 jedoch für Aufruhr.
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Douglas hielt während des Corona-Lockdowns in Deutschland ein Viertel seiner Filialen offen, weil der Verkauf von Drogerieartikeln laut Bundesentscheidung weiter erlaubt sei und das Franchaise schließlich auch Drogerieartikel anbietet. Das stieß auf so viel Kritik, dass sich Douglas-Chefin Tina Müller nur einen Tag später für die Entscheidung entschuldigte und die Filialen wieder schloss.