17.04.2022, 18:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer sich eine hellere Harfarbe wünscht, aber keinen harten Ansatz möchte, stößt früher oder später auf Balayage. Doch was sind die Vor- und Nachteile der Färbetechnik und für wen eignet sie sich überhaupt? STYLEBOOK fragte bei einem Friseurmeister nach.
Lust auf helleres Haar, das möglichst natürlich aussieht? Für so einen Effekt eignet sich die Färbetechnik Balayage. Aber was verbirgt sich eigentlich genau dahinter?
Übersicht
Was ist Balayage und wie wird es gefärbt?
Bei dem französischen Trend fügen sich einzelne Highlights ins restliche Haar ein, der Haaransatz bleibt dabei weitestgehend unbehandelt. „Balayage gibt es eigentlich schon seit den 70er Jahren, aber seit einigen Jahren ist der Style besonders modern. Auch innerhalb von Balayage haben wir Friseure die Wahl zwischen verschiedenen Techniken wie zum Beispiel den sogenannten Baby Lights“, erklärt Friseurmeister Rahim Tutaj. „Es kommt ganz darauf an, wie hoch man die Farbe ansetzen möchte und wie viel es sein soll. Auch Schattierungen und verschiedene Nuancen können wir dabei einarbeiten.“
Was ist der Unterschied zwischen Strähnen und Balayage?
Beim Balayage-Look sind die Übergänge fließender und weicher als es bei klassischen Strähnchen der Fall ist. „Außerdem beginnen Strähnen in der Regel immer vom Ansatz. Bei Balayage dagegen, arbeitet man bewusst Höhen und Tiefen ein, was den natürlicheren Effekt fördert“, weiß der Experte. Im Idealfall sehen Haare, die mit Balayage gefärbt wurden, aus, als hätten sie einen sehr sonnigen Sommer hinter sich – ganz natürlich aufgehellt.
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Für wen ist Balayage geeignet?
Wer sich den Ansatz mit einem möglichst sanften Übergang rauswachsen lassen möchte oder nur ein paar Nuancen heller werden möchte, sollte sich vom Friseur des Vertrauens zu Balayage beraten lassen. Rahim Tutaj: „Wichtig ist, den richtigen Farbton und eine passende Farbhöhe zu treffen. Ist jemand zum Beispiel sehr dunkel, würde ich kein blondes Balayage empfehlen, weil dann der Kontrast für ein perfektes Ergebnis zu groß ist.“ Heutzutage lasse sich aber von sandigem Braun über Karamell-Töne bis zu Kupferrot so gut wie jeder Ton einarbeiten.
Wie pflegt man gefärbtes Haar am besten?
Zwar schädigt Balayage die Haare weniger als eine Komplettfärbung, aber wie alle chemischen Vorgänge strapaziert die Methode. Regelmäßige Pflege ist deshalb wichtig, um die Mähne gesund und strahlend zu halten. Der Meisterfriseur empfiehlt dafür „eine Color-Pflege mit viel Feuchtigkeit und im besten Fall auch Faserstärker, um das gefärbte Haar von innen wieder aufzubauen“.
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Wie teuer ist Balayage?
Hier gilt: Die Färbetechnik sieht zwar top aus, ist aber nicht gerade günstig. Der Preis gestaltet sich je nach Salon, Länge und Dicke des Haars und speziellen Wünschen individuell. Meist bewegt er sich zwischen 200 und 300 Euro. Durch den fließenden und natürlichen Übergang sieht der Look aber für mindestens drei Monate frisch aus und Nachfärben ist erst mal für längere Zeit nicht nötig.
Mit fachlicher Beratung von Haar-Experte und Friseurmeister Rahim Tutaj aus Stuttgart