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Ziehen andere Unternehmen bald nach?

Uniqlo und Zara streichen kostenlose Retoure

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Uniqlo und Zara verlangen Retouregebühren von Kunden. Wie sieht bei mit anderen, großen Fashion-Unternehmen aus? Foto: Getty Images
Redakteur

27.05.2022, 14:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Nahezu jeder Bekleidungsladen betreibt heute einen Online-Shop, meist ist das Angebot dort sogar deutlich größer als im stationären Handel. Schnell aussuchen, in den Warenkorb rein und ganz einfach bezahlen. In wenigen Tagen ist die Ware geliefert. Allerdings macht den Shops eines seit Jahren zu schaffen: die hohe Anzahl an Retouren. Uniqlo und Zara haben nun eine Gebühr eingeführt, weitere Unternehmen könnten nachziehen.

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Seit Kurzem verlangen die Fashion-Unternehmen Uniqlo und Zara eine Gebühr auf Retouren: Beim größten japanischen Bekleidungsunternehmen Uniqlo beträgt der Preis fürs Rücksenden 2,95 Euro. Zara hat nachgelegt und verlangt für jede Retoure eine Gebühr von 1,95 Euro. Seit 2014 dürfen Unternehmen Kunden an die Kasse bitten, wenn sie etwas Gekauftes oder Bestelltes wieder zurücksenden möchten.

Unmengen an Retouren bei Uniqlo, Zara und Co.

Der Grund dafür ist durchaus nachvollziehbar: In Deutschland beträgt die Retourenquote generell rund 75 Prozent – das ist Spitzenwert in Europa. Bei Modeartikeln wird nahezu jedes zweite Paket wieder zurückgeschickt, das sind rund 800.000 Pakete pro Tag. Aufgrund der gestiegenen Preise für Transport und Verpackung seien die Unternehmen fast schon gezwungen, Rücksendegebühren einzuführen beziehungsweise an die Kunden weiterzugeben, sagte ein Sprecher des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH) gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.

Auch interessant: Kleidung zurückschicken – was passiert bei der Retoure?

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Ziehen andere Mode-Unternehmen nach?

Der BEHV erwartet, dass in Zukunft weitere Fashion-Unternehmen nachziehen könnten, ein Trend sei dennoch noch nicht erkennbar. Amazon, Zalando und Co. etwa haben bereits ihr Veto eingelegt: In absehbarer Zeit werde man keine Retourengebühren verlangen. Die Kunden müssten bereits die gestiegenen Energiekosten stemmen und auch in anderen Bereichen seien viele Sachen teurer geworden, heißt es seitens der Unternehmen.

Generell gilt festzuhalten: Viele kleine Mode-Labels verlangen schon seit jeher Rücksendekosten, einige große Fashion-Konzerne wollen (noch) nicht mitziehen. Dennoch: Der Bundesverband erwartet perspektivisch ein Ende der Gratis-Rücksendungen – auch wenn sich die Kunden an diesen Service sehr gewöhnt hätten.

Quelle
Abkehr vom Retouren-Wahnsinn, Süddeutsche Zeitung
Verband erwartet Ende kostenloser Retouren, ntv.de


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