Jeder hat sie, (fast) jeder liebt sie: Sneaker sind aus den Schuhschränken nicht mehr wegzudenken. Dabei ist die Auswahl schier unendlich: klassisch in Weiß, in coolen Neonfarben, aus Stoff, aus Leder, für 40 Euro oder für 300 Euro. Tatsächlich sind aber nur zwei Details wirklich entscheidend, wenn es um die Qualität der Schuhe geht. STYLEBOOK verrät, worauf es zu achten gilt!
Gefertigt werden die meisten Sneaker in einer überschaubaren Zahl von Fabriken, von denen sich viele in China befinden. Nicht neu ist dabei die Tatsache, dass Premium-Marken häufig in den gleichen Produktionsstätten produzieren lassen wie günstigere Anbieter, die Näher sind also oft die gleichen. Darüber berichtete unter anderem auch schon das Wissensmagazin Galileo. Aber stimmt dann auch die Qualität? Tatsächlich sollte man zwei Details besonders im Auge behalten, anhand derer schnell ersichtlich wird, ob der Schuh ordentlich verarbeitet wurde.
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Darauf sollte man beim Sneaker-Kauf achten
STYLEBOOK befragte dazu einen Experten: Matthias Vickermann ist Schuster aus Baden-Baden, stellt selbst Maßschuhe her und bietet den ersten deutschen Online-Reparaturservice für Schuhe an. Er sieht regelmäßig kaputte Schuhe und kennt die Schwachstellen ganz genau. Zwei Details sind bei der Qualitätskontrolle seiner Meinung nach am wichtigsten.
1. Auf die Nähte achten
„Ein guter Schuh hat sauber gearbeitete Nähte. Sie verlaufen ordentlich und parallel und bilden keine Schlaufen“, so Matthias Vickermann. Es sollte kein Faden überstehen, geschwungene Nähte sollten das Material gleichmäßig zusammenhalten. Auch der Abstand der einzelnen Stiche sollte sehr gleichmäßig sein. Haben die Stiche unterschiedliche Längen, kann dies dazu führen, dass die verbundenen Teile nicht optimal zusammenhalten und beim Tragen irgendwann an der Schwachstelle reißen.
2. Die geklebte Sohle kontrollieren
Bei Sneakern sind die Sohlen für gewöhnlich geklebt. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass der Schuh schlecht verarbeitet ist. Dennoch gilt es, auf ein kleines Detail zu achten, so Vickermann: „Man sollte unbedingt schauen, ob die Verklebung ringsherum hält und auch keine Klebreste hervorschauen. An der Stelle, an der die Sohle auf das Obermaterial trifft, sollte kein Spalt sein.“ Zum Prüfen kann man den Fingernagel nehmen: Einfach an der Sohle entlangfahren und gucken, ob der Nagel zwischen die Sohle passt bzw. ob man die Sohle sogar ein wenig wegdrücken kann. Ist dies der Fall, kann sich in dem Spalt Schmutz und Feuchtigkeit sammeln, was zum Ablösen der Sohle führen kann.

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Auch Sneaker brauchen Pflege
Auch ein qualitativ ausgezeichneter Schuh darf nicht grob behandelt werden. Der Schuster empfiehlt: „Sneaker sollten wirklich nicht in die Waschmaschine gegeben und auch nicht mit zu heißem Wasser abgewaschen werden. Der Kleber könnte sich, selbst bei teuren Sneakern, einfach lösen.“ Wer lange etwas von seinen Sneakern haben will, sollte sie regelmäßig lüften. „Einfach nach einem Tag tragen einen Tag Pause für die Schuhe einlegen. Sonst fangen sie an ‚zu leben’…“, so Experte Vickermann.
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