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Viel Bling-bling und sonst nur Plastik

Wann hört der Irrsinn mit den Badelatschen auf?

Frau mit Badelatsche
Bequem, flach, aber keine Schönheit unter den Schuhmodellen: Diesen Sommer tragen stylische Frauen aufgemotzte Badeschlappen mit Fake-Fur. Renner unter den Modellen ist die Pumalette, entstanden in Zusammenarbeit mit Popstar Rihanna. Foto: Getty Images
Pia Sundermann

25.07.2018, 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Hören Sie es auch? Dieses gleichmäßige Quietschen und Knarzen in den Straßen? Es sind unförmige Badelatschen, die an grazilen Frauenfüße stecken und leider nicht nur fiese Geräusche von sich geben, sondern auch sonst bei unserer STYLEBOOK-Redakteurin nicht gerade punkten können. Pia Sundermann über den Höhepunkt des Ugly-Trends: die aufgemotzte Version mit Fell.

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Früher war alles besser, zumindest in der Mode. Da trug man an heißen Tagen in deutschen Städten maritime Espadrilles oder zarte Zehensandalen, die einen Hauch Dolce-Vita-Flair in Deutschlands Einkaufsstraßen verbreiteten. Doch damit ist leider Schluss. Mit Aufkommen der Ugly-Shoe-Trendwelle vor circa vier Jahren setzte sich die Bequemlichkeit durch. Erst waren es die Birkenstocks, dann kamen die Crocs, und jetzt trägt man also Badelatschen – auch noch in der aufgemotzten Version mit (Kunst-)Fell. Macht nicht nur wenig Sinn, einen Sommerschuh mit einem Wintermaterial zu kombinieren, sondern sieht auch dämlich aus. Selbst die schlanksten und längsten Beine werden durch den nicht vorhandenen Absatz, das breite Fußbett und den extrem breiten Riemen in unförmige Elefantenbeine verwandelt.

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Mit Badelatschen zum Einkaufsbummel

Der Badeschlappen-Trend fing vor ungefähr zwei Jahren in der Hipster-Hochburg Berlin an. War man als Nicht-Berliner noch amüsiert über die Geschmacksverirrung, kann man kaum glauben, dass der Trend sich wie ein hartnäckiger Pickel diesen Sommer auch in anderen deutschen Städten wie Düsseldorf, Essen oder Bad Bentheim durchgesetzt hat – und zwar hauptsächlich in jenen Orten, wo sich mindestens eine Günstig-Filiale wie Deichmann oder H&M in der Fußgängerpassage befindet. Hier wird der Trend ad absurdum geführt: Badelatschen kombiniert mit Webpelz UND weiteren Toppings wie Perlen oder Schmucksteinen, sozusagen der Monster-Milchshake mit Triple-Donut-Topping unter den Pool-Slides.

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Ich persönlich finde die Latschen nicht nur ugly, sondern auch unhygienisch: Und wer Modelle mit Echtfell ergattert hat, sollte generell seinen Moralanspruch überdenken.

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Warum sogar gut gekleidete Frauen den einstigen Asi-Schuhen mit Fell verfallen sind, liegt auf der Hand: Sie sind Trend, sie sind bequem und sie sind dank Fellborte und Bling-Bling irgendwie rebellisch. Trotzdem bin ich als Moderedakteurin bei diesem Trend raus. Für mich gehört die Latsche – und zwar ohne Fell und Schnickschnack – dahin, wo man sie früher fand: ins Freibad oder, mit beiden Augen zugedrückt, als Pantoffel-Ersatz nach Hause.

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