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Mundgesundheit

8 geniale und einfache Tipps für schöne Zähne

schöne Zähne
In ganz einfach Schritten zu schönen Zähnen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

07.03.2024, 06:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

„Je öfter, desto besser“, lautet das ungeschriebene Gesetz, wenn es ums Zähneputzen geht. Aber stimmt das überhaupt? STYLEBOOK mit acht Tipps zum Thema Zahnpflege, die Sie überraschen dürften.

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Zu Kaugummis statt zur Zahnpasta greifen

Gerade erst den letzten Bissen geschluckt, flitzen Hygienefanatiker gerne direkt zum Zähneputzen. Vorbildlich? Von wegen: Im schlimmsten Fall kann das den Zähnen sogar schaden! Der Grund: Nach dem Verzehr von Essen, insbesondere säurehaltiger Lebensmittel (z.B. Fruchtsäfte, Obstsorten wie Kiwi oder Äpfeln) entstehen im Mund Säuren. Diese greifen die Mineralien aus dem Zahnschmelz an, was wiederum die Schutzschicht schwächt. Werden die Zähne direkt geputzt, die Säuren also „einmassiert“, geht der Zahnschmelz dauerhaft mit ab. Vor allem Menschen mit Zahnfleischrückgang riskieren hier Schädigungen bis hoch zum Zahnbein. Deshalb: Frühestens eine halbe Stunde nach dem Essen zur Zahnbürste greifen – in der Zwischenzeit wurde im Mund genügend Speichel gebildet, um die Säure zu neutralisieren. Direkt nach dem Essen hilft ein zuckerfreies Kaugummi, um die Speichelproduktion anzuregen.

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Mit Fluorid putzen

Klar, auch wir kennen die Diskussion: In handelsüblicher Zahncreme enthaltenes Fluorid (die Salze der Fluorwasserstoffsäure) soll den Körper vergiften, sogar Zähne und Knochen zerbröckeln lassen. Immer mehr Menschen setzen deshalb auf Bio-Pasten, ohne Fluorid. Das Problem: Der Zahnschmelz braucht Fluorid, um widerstandsfähig gegenüber Säuren zu sein. Ohne intakte Schutzschicht würde er sich verfärben und, schlimmer noch, langfristig abbauen. Und ist er erst einmal weg, bleibt das schmerzempfindliche Zahnbein schutzlos zurück. Zudem belegen etliche klinische Studien, dass Rezepturen ohne Fluoride keine Kariesprophylaxe bieten, auch bei Stiftung Warentest fallen sie durch. Ohnehin wäre Fluorid höchstens in extremen Mengen giftig. Und die kann man durch gewöhnliches Zähneputzen gar nicht aufnehmen.

Genügend Zahnpasta verwenden

Die meisten Menschen vertrauen auf den Richtwert mit der Erbse, verwenden also eine erbsengroße Menge – immerhin hat sich inzwischen herumgesprochen, dass der überlange Streifen aus der Zahnpasta-Werbung zu viel des Guten ist. Umgekehrt gilt aber auch: Ist die Menge zu gering, können die enthaltenen Wirkstoffe sich nicht gründlich genug entfalten, um die Zähne zu reinigen. Ein Streifen von einem Zentimeter Länge ist daher ideal.

Die Putztechnik ändern

Bestimmt putzen auch Sie noch in der Rotationstechnik, die sie zu Kindheitstagen gelernt haben, oder? Experten jedoch warnen: Durch die kreisende Bewegung der Bürste werden Bakterien und Zahnbeläge nicht entfernt, sondern unter den Zahnfleischrand geschoben, dadurch können Entzündungen entstehen. Als effektivste Methode gilt in Fachkreisen die Fegetechnik: Dazu die Zahnbürste leicht schräg ansetzen, am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn, und die Beläge quasi wegwischen.

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Spucken statt spülen

Zähne putzen, Mund mit Wasser durchspülen und das Ganze ins Becken spucken – so passiert es in der Regel zweimal täglich in deutschen Badezimmern. Das Problem: Auf diese Weise werden die Wirkstoffe der Zahnpasta mit hinausgespült. Besser ist es, die Zahncreme-Reste nach dem Putzen ohne Spülen auszuspucken, so können sich die Wirkstoffe besser am Zahn anlagern und dort ihre Schutzwirkung entfalten. Keine Angst, die geringfügigen Mengen Zahnpasta, die so geschluckt werden, sind gesundheitlich absolut unproblematisch (auch bei fluoridhaltigen Rezepturen!). Hersteller müssen nachweisen, dass ihre Pasten unbedenklich sind, bevor sie zugelassen werden.

Nicht zu oft putzen

In Sachen Hygiene dürfte ja eigentlich die Faustregel lauten: Mehr hilft mehr – doch so ist es gar nicht. Zu häufiges Zähneputzen kann durch die ständige Manipulation zu Putzdefekten führen, wie freiliegenden Zahnhälsen, die empfindlich auf Kälte, Wärme oder Süßes reagieren. Werden die Zähne gründlich für jeweils drei Minuten gereinigt, genügt zweimaliges Putzen am Tag, also morgens und vor allem abends vor dem Schlafengehen. Insbesondere Zahnbürsten mit harten Borsten und Pasten mit „Whitening“-Effekt, die Abrasiv­stoffe enthalten (also Putzkörper, die Verfärbungen abreiben) sollten keinesfalls noch häufiger angewendet werden. Das wäre zu aggressiv für den Zahnschmelz.

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Täglich Zahnseide verwenden

Dass auch die modernsten Bürsten nicht in die Zahnzwischenräume kommen, ist bekannt. Viele Menschen verwenden deshalb eine Munddusche oder antibakterielle Spülung – was leider nicht ausreicht. Bakterienbeläge können nur mechanisch entfernt werden, heißt: mit Interdentalbürsten oder der guten alten Zahnseide. Wer nicht täglich eins davon verwendet, riskiert Karies und unschöne Verfärbungen an den Zähnen.

Zähneputzen nicht vergessen

Klar, zweimal am Tag sollte man Zähneputzen, das bekommen wir seit Kindertagen eingetrichtert. Jedoch putzen viele ihre Zähne nur einmal und dann auch nur am Morgen. Dabei ist es besonders wichtig, die Zähne am Abend, nach der letzten Mahlzeit und vor dem Schlafen zu reinigen.

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Quelle

  • Die beste Zahncreme im Test, Stiftung Warentest
  • mit fachlicher Beratung von Prof. Dr. Andreas Schwitalla, Fachzahnarzt für Oralchirurgie
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