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Experten-Interview

Kosten, Ablauf und Risiken einer Hallux-valgus-OP

STYLEBOOK klärt über Hallux-valgus-OP auf
Bei einem ausgeprägten Hallux valgus leiden Betroffene oftmals unter Schmerzen Foto: Getty Images
Redakteurin bei STYLEBOOK

20.04.2023, 19:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei einem Hallux valgus handelt es sich um einen Ballenzeh, eine Fußfehlstellung, die sehr häufig bei Frauen vorkommt. Ein Ballenzeh kann genetisch bedingt sein oder sich durch falsches Schuhwerk über Jahre hinweg entwickeln. Verursacht die Fehlstellung starke Schmerzen, ist eine Operation oftmals unumgänglich. STYLEBOOK sprach mit einem Experten und klärt auf, wie eine Operation verläuft, wie hoch die Kosten sind und welche Risiken es gibt.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie

Herzogin Meghan hat einen, Supermodel Naomi Campbell ebenfalls und Designerin Victoria Beckham verzichtet trotzdem nicht auf hohes Schuhwerk – die Rede ist von einem Ballenzeh, medizinischer Fachbegriff Hallux valgus. STYLEBOOK sprach mit einem Experten über den Ablauf, Kostenübernahme und Risiken einer Hallux-valgus-OP.

Was ist ein Hallux valgus?

Bei einem Ballenzeh verschiebt sich der Großzeh in Richtung der kleineren Zehen und der namensgebende Ballen entsteht an der Innenseite der Füße. Bevor sich der Großzeh nach innen schiebt, entwickeln Frauen vorher oftmals einen Spreizfuß. Bei einem Spreizfuß ist das Fußquergewölbe eingesunken und die Mittelfußknochen stehen fächerförmig auseinander. Der Fuß wird im vorderen Bereich immer breiter. Betroffene haben dann Schwierigkeiten, passende Schuhe zu finden und weichen auf zu enges Schuhwerk aus. Infolgedessen verschiebt sich der Großzeh.

Somit können falsche Schuhe, Übergewicht oder auch eine Schwangerschaft eine vererbte Veranlagung zu einem Ballenzeh begünstigen.

Wann ist eine Hallux-valgus-OP notwendig?

Auch ein sehr ausgeprägter Hallux valgus muss keine Schmerzen verursachen. Doch oftmals entzündet sich der Ballen durch den anhaltenden Druck der Schuhe, auch Schmerzen beim Gehen oder verdickte Hornhaut im Vorderfußbereich können die Folge sein. Spezielle Schienen, geeignetes Schuhwerk oder Krankengymnastik könne die Schmerzen lindern. Ein Hallux valgus wird sich dadurch aber nicht zurückbilden, jedoch verlangsamt sich eine weitere Ausprägung.

Werden die Schmerzen aber unerträglich, ist eine Operation meist unumgänglich. Das bestätigt auch Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie mit Schwerpunkt Dermatochirurgie und ästhetischer Medizin: „Eine Operation ist sinnvoll, wenn konservative Maßnahmen wie beispielsweise Einlagen, Schmerzmedikamente oder Physiotherapie keine Besserung bringen und die Schmerzen und Einschränkungen im Alltag zu groß werden.“ Aus rein kosmetischen Gründen würde er jedoch von einer OP des Hallux valgus abgeraten.

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Kosten für eine Hallux-valgus-OP

Da viele Betroffene unter starken Schmerzen leiden, werden Kosten oftmals übernommen. „Die Kosten für eine Hallux-Valgus-Operation werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, wenn die medizinische Notwendigkeit gegeben ist. Eine genaue Kostenübernahme hängt jedoch von der individuellen Versicherung ab. Es empfiehlt sich, im Vorfeld eine genaue Kostenübernahme mit der Versicherung abzuklären“, erklärt Dr. Fatemi.

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Ablauf einer Hallux-Operation

„Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine Stunde“, berichtet der Facharzt STYLEBOOK. „Dabei wird der betroffene Knochen am Großzehengrundgelenk neu ausgerichtet und stabilisiert. Die Risiken einer solchen Operation sind vergleichsweise gering und können mit einer sorgfältigen Vorbereitung und Nachsorge minimiert werden. Es können jedoch wie bei jeder Operation Infektionen, Blutungen oder Schwellungen auftreten.“

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Nachsorge, Heilung und Narben

Der Facharzt erklärt, dass eventuelle Narben nach einer OP kaum sichtbar sein werden. „Bei einer Hallux-Valgus-Operation wird in der Regel ein kleiner Schnitt an der Innenseite des Fußes gemacht.“ Und weiter: „In der Regel dauert es jedoch etwa sechs Wochen, bis die Wunde verheilt ist. Nach etwa drei Monaten ist es möglich, wieder sportliche Aktivitäten aufzunehmen und nach etwa sechs Monaten sollten alle Einschränkungen im Alltag behoben sein.“ Der Arzt empfiehlt, nach der Operation flache und bequeme Schuhe zu tragen. „Nach etwa drei bis vier Monaten ist es in der Regel auch möglich, wieder High Heels zu tragen.“

Quelle
  • mit fachlicher Beratung von Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie mit Schwerpunkt Dermatochirurgie und ästhetischer Medizin und Gründer der S-thetic Gruppe mit zahlreichen Standorten in verschiedenen Regionen Deutschlands.
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