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Laut US-Studie

Regelmäßige Haarglättung könnte das Gebärmutterkrebsrisiko erhöhen

Haarglättung
Laut einer Studie erkranken Frauen, die regelmäßig ihre Haare glätten (lassen), öfter an Gebärmutterkrebs Foto: Getty Images
Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

19. Oktober 2022, 12:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die häufige Verwendung von Glätteisen und Pflegeprodukten zur Haarglättung kann die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen, an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Das vermuten US-amerikanische Forscher auf Basis einer aktuellen Studie. STYLEBOOK kennt die Details.

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Untersuchungen aus der Vergangenheit sollen bereits nahegelegt haben, dass regelmäßige Haarglättung mit einem höheren Risiko für Brust- und Eierstockkrebs einhergehen. Doch ihre aktuell in der Fachpresse1 erschiene Studie sei die erste, die sich mit dem damit verbundenen Gebärmutterkrebsrisiko auseinandersetzt, erklären die verantwortlichen Forscher vom National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS).

Studie zu Haarglättung und Gebärmutterkrebsrisiko

Details zur Studie

Rund 34.000 Frauen im Alter zwischen 35 und 74 Jahren sollen an der Studie teilgenommen und über einen Zeitraum von elf Jahren regelmäßig Fragebögen zu ihrer Haarpflege-Routine ausgefüllt haben. So wollen die Forscher ermittelt haben, welche Haarfärbemittel, Glätteisen und Pflegeprodukte die Probandinnen verwendeten. Auch persönliche Informationen, beispielsweise zur ethnischen Herkunft der Frauen, wurden erfasst.

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Im Verlauf der Untersuchung seien 378 der Frauen an Gebärmutterkrebs erkrankt – und darunter vermehrt solche, die regelmäßig (= mehr als viermal pro Jahr) Produkte zur Haarglättung verwendet hatten. Bei ihnen lag das Gebärmutterkrebsrisiko demnach bei rund 4,05 Prozent und somit doppelt so hoch wie bei denjenigen Probandinnen, sie solche Mittel niemals nutzten. Von ihnen seien nur rund 1,64 Prozent mit der Krebserkrankung diagnostiziert worden.

Eindringen der Chemikalien über die Kopfhaut denkbar

Wie genau die Haarglättung das Gebärmutterkrebsrisiko beeinflussen soll – dazu können die Forscher derzeit nur spekulieren. Sie vermuten jedoch, dass Anwendungsfehler (z. B. Verbrennungen mit dem Glätteisen) daran schuld sein könnten, dass kritische Inhaltsstoffe wie Parabene und giftiges Formaldehyd aus den Pflegeprodukten in die Kopfhaut der Anwenderinnen gelangen. Denn Haarpflegeprodukte zum Zweck der Haarglättung enthielten oft Chemikalien, die in den Hormonhaushalt ihrer Verwender einwirken können. Und einige davon hätten karzinogene, also krebsfördernde Eigenschaften.

»Ergebnisse betreffen vor allem schwarze Frauen

Laut Studienautor Che-Jung Chang seien die Ergebnisse vor allem für schwarze Frauen relevant. Denn sie verwendeten besonders häufig Pflegeprodukte und Geräte zur Haarglättungs, heißt es in einer Pressemitteilung2 seiner Fakultät. Weiterhin fingen sie damit in einem vergleichsweise jungen Alter an. Diese Beobachtung habe sich auch in den aktuellen Ergebnissen widergespiegelt. So seien von den Frauen, die regelmäßige Maßnahmen zur Haarglättung angaben, 60 Prozent schwarz gewesen.

Abschließend räumen die Forscher ein, dass weiterführende Untersuchungen nötig sein werden. Denn es sei nicht ausgeschlossen, dass sich der tatsächliche Einfluss von Produkten zur Haarglättungen auf das Gebärmutterkrebsrisiko je nach Bevölkerungsgruppe unterscheidet.

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Quellen

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