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Redaktion testet

Von Aldi bis Douglas – die beste Handcreme unter 5 Euro

Handcremes im Test
STYLEBOOK testete fünf Handcremes unter fünf Euro Foto: STYLEBOOK // Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

11.09.2023, 19:54 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Über 13 Millionen Frauen in Deutschland benutzen täglich eine Handcreme. Das fand das Statistikportal „statista.de“ 2018 in einer Umfrage heraus. Für uns Grund genug, die Produkte von Aldi, Lidl, Douglas, Rossmann und DM einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und einem Test innerhalb der Redaktion zu unterziehen. Der Clou dabei: Keine der Cremes kostet mehr als fünf Euro!

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Eine Woche lang testeten wir fünf Handcremes in den Kategorien Verpackung, Duft, Konsistenz und Handling. Daneben schätzte Dermatologin Dr. med. Sabine Zenker aus München die Wirkung der jeweiligen Inhaltsstoffe für uns ein. Und wie wurde gecremt? Eine erbsengroße Portion auf den Handrücken, zwischen den Fingern und den Handflächen verreiben, kurz einziehen lassen, fühlen. Welche die beste Handcreme war, lesen Sie hier.

Neutrogena Hydro Boost: 3,45 Euro (75ml)

Verpackung: Das Material ist etwas fester, die Handcreme wirkt stabil und auslaufsicher.

Duft: Die Creme ist nicht ganz geruchsneutral, ihr Duft erinnert an den von handelsüblichen Feuchttüchern.

Konsistenz: Im Gegensatz zu vielen anderen Cremes ist diese Handcreme ein Gel, sie basiert also auf Wasser und fühlt sich deswegen wässriger an.

Handling: Die Creme braucht, bis sie eingezogen ist. Danach also direkt etwas anzufassen, ist schwierig. Besser zehn Minuten warten!

Fazit: Ein Langzeiteffekt war nicht zu bemerken, allerdings fühlt sich das Produkt beim Eincremen sehr angenehm und frisch an. Für unter vier Euro ist die Handcreme absolut in Ordnung.

Das sagt die Expertin Dr. med. Zenker: Die Creme beinhaltet Tocopherol, Vitamin E, was antioxidativ wirkt, also zellschützend. Sodium Hyaluronat, Hyaluronsäure, spendet Feuchtigkeit und ist daher perfekt für eine Handcreme. Sorbitan Olivate (ein Emulgator, der zur Stabilisierung von Wasser-in-Öl-Emulsionen eingesetzt wird) sorgen für den emulgierenden Effekt. Parfüm kann Allergien auslösen.

Mildeen von Aldi: 2,99 Euro (150ml)

Verpackung: Die macht erst einmal nicht viel her und sieht aus wie eine ganz gewöhnliche Handcreme vom Discounter. Damenhände zieren die Tube – Männer dürften sich da weniger angesprochen fühlen.

Duft: Die Creme riecht nicht stark parfümiert, eher neutral.

Konsistenz: Etwas fester, nicht zu flüssig – einfach angenehm.

Handling: Bis alles eingezogen ist, dauert es etwas. Direkt nach der Nutzung etwas anzufassen, ist auch hier eher schwierig.

Fazit: Positive Veränderungen an der Haut haben wir nicht bemerkt. Für einen kurzzeitigen Frischeeffekt ist das Aldi-Produkt aber auf jeden Fall empfehlenswert.

Das sagt die Expertin: Der Harnstoff Urea ist ein perfekter Wasserspeicher, der gerade bei Handcremes ideal ist. Silikone machen geschmeidig und pflegen. Wie das Ärzte-Onlineforum „Alles zur Allergologie“ berichtet, galten Siloxane für Menschen lange als toxikologisch unbedenklich – eine Annahme, die heute von Experten nicht mehr uneingeschränkt geteilt wird. Panthenol, eine Vorstufe des B-Vitamins, fördert wiederum die Zellneubildung bei Verletzungen der Haut und ist gerade für die Anwendung bei beanspruchten Händen sinnvoll.

Soothing Hand Cream Seathalasso von Douglas: 5,95 Euro (75ml)

Verpackung: Die Creme ist handlich, das Design ist „typisch Douglas“, also eher minimalistisch.

Duft: Riecht schön frisch und angenehm, dabei allerdings sehr intensiv. Bei der ersten Anwendung ist der Duft noch toll, nervt allerdings nach einiger Zeit. Sogar das Parfum wurde später davon übertüncht.

Konsistenz: Typisch Feuchtigkeitscreme, allerdings ziemlich fettig auf der Haut.

Handling: Absoluter Minuspunkt der Douglas-Creme: Sie zieht überhaupt nicht ein, selbst nach 20 Minuten bleibt auf den Händen ein fettiges Gefühl bestehen. Nach dem Waschen ist zwar das ölige Gefühl weg, dafür fühlt sich die Creme jetzt klebrig an.

Fazit: 5,95 Euro sind zwar in Ordnung für eine Handcreme, aber es gibt bestimmt deutlich bessere Produkte für weniger Geld.

Das sagt die Expertin: Hierin finden sich Propylen Glycol, das feuchthaltend wirkt und Panthenol, eine Vorstufe des B-Vitamins Provitamin B5, das sehr gut hautverträglich ist. Sodium Cetearyl Phoshate machen geschmeidig. Aber Vorsicht! Sie sind typische Kontaktallerge, die Allergien auslösen können. Ähnlich verhält es sich mit Cetylstearylalkohol.

Cien Handcreme Kamille von Lidl: 0,85 (125ml)

Verpackung: Die 125ml-Packung ist eher für das heimische Bad oder die Schublade am Arbeitsplatz gedacht, da sie für unterwegs einfach zu unhandlich ist.

Duft: Eine leichte Kamillenote, aber nicht zu penetrant. Wer es minimalistisch mag, liegt mit der Cien Handcreme genau richtig.

Konsistenz: Locker cremig.

Handling: Lässt sich gut verteilen. Aber: Man merkt die Creme auch noch etliche Minuten später auf der Haut und selbst nach dem Händewaschen ist sie noch spürbar.

Fazit: Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut. Ein Kritikpunkt sind die Inhaltsstoffe, die ausschließlich auf Englisch angegeben sind und somit beim ein oder anderen für Verständnisprobleme sorgen können.

Das sagt die Expertin: Bisabolol, ein Bestandteil des ätherischen Öls der Kamille, wirkt hautberuhigend. Das Pflanzenextrakt Kamille wirkt hautberuhigend, kann aber Allergien auslösen. Wie auch die enthaltenen Parfümstoffe. Allantoin ist ein schöner Weichmacher.

Auch interessant: Was steckt hinter der Lidl-Kosmetikmarke Cien?

Balea Handcreme Kamille von DM: 0,75 Euro (100ml)

Verpackung: Sie verschließt gut, also kein schmieriges Auslaufen in der Handtasche oder im Schminktäschchen. Optisch ist die Tube ansprechend, erinnert allerdings an das Original von „Kamill Hand- und Nagelcreme.“ Zufall?

Duft: Die Creme riecht dezent und angenehm nach Kamille, wie es der Name verspricht.

Konsistenz: Sie fühlt sich leicht fettig an und klebt an den Händen. Keine geschmeidige Textur, wie man sie eigentlich von einer Handcreme erwarten möchte, um strapazierte oder trockene Haut versöhnlich zu stimmen.

Handling: Die Creme zieht nicht gut ein. Wenn man sich die Hände wäscht, perlt das Wasser ab. So wird vermutlich der Effekt sichergestellt, dass die gespendete Feuchtigkeit eingeschlossen wird. Dennoch bleibt ein seltsames Gefühl.

Fazit: Anders als bei anderen Handcremes sollte man die Balea-Creme besser nicht mehrmals auftragen, das Produkt lagert sich anscheinend aufeinander ab. Für 85 Cent ist die Creme im Preis-Leistungsverhältnis gut.

Das sagt die Expertin: Kamille wirkt hautberuhigend, kann aber Allergien auslösen, genauso wie die enthaltenen Parfümzusätze. Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) eignet sich als Pflegestoff gut. Die halbfesten, pflanzlichen Wachse und Wachsöle machen geschmeidig und halten feucht.

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Fazit der Redaktion

Insgesamt können uns alle fünf Cremes in Sachen Preis-Leistung überzeugen, am besten haben nach unserem Empfinden aber die Handcremes von Aldi und Lidl abgeschnitten. Allen gemein ist der Fakt, dass die Textur langsam einzieht und oft einen schmierigen Film auf den Händen hinterlässt. Einen positiven Langzeiteffekt auf die Haut konnten wir bei keinem der Produkte feststellen.

Themen: #amazon Nagelpflege
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