Weihnachten steht vor der Tür und DIE eine originelle Kleinigkeit zum Verschenken fehlt noch? In Fernost kann man jetzt "neue" Nasen und Lider im Do-It-Yourself-Stil bekommen - ernsthaft!
„Plastische Chirurgie“ à la Fernost
So wird jeder zum Beauty-Doc!
Schönheitsoperationen – in Deutschland tabuisiert, in asiatischen Ländern wie China, Japan und Korea fast so normal wie das tägliche Zähneputzen. Laut einer Studie der Internationalen Gesellschaft für Schönheitschirurgie werden in keinem Land der Welt so viele Eingriffe durchgeführt wie in Südkorea.

Erfolgreicher dank Beauty-OPs: Ihre großen Augen und das relativ schmal zulaufende Kinn wurden Südkoreas Popstar Bae Suzy (22) nicht in die Wiege gelegt. Ob sie dazu Hilfmittel hatte?
Foto: Getty Images
Darum boomen Beauty-OPs in Asien
Typisch asiatische Gesichtszüge werden als unästhetisch empfunden, man möchte europäisch aussehen – und verspricht sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeits- und Heiratsmarkt. Am häufigsten wird an den Augen herumgeschnibbelt, um eine künstliche Lidfalte zu formen. Außerdem werden Nasen korrigiert, Mundwinkel verformt, Kiefer für ein schmaleres Gesicht durchgesägt.
Viele Asiatinnen, die den Gang zum plastischen Chirurgen scheuen oder nicht finanzieren können, behelfen sich mit Schönheits-Apparaturen für Zuhause. Der Markt hält ein ganzes Arsenal an Beauty-Waffen bereit: Ein Lidtrainer etwa soll die Augen aufs Doppelte vergrößern. Um die Nase schmaler und länger wirken zu lassen, gibt es ebenfalls verschiedene und abenteuerlich aussehende Gerätschaften, die erschwinglicher sind als der Radikalschnitt.
STYLEBOOK.de zeigt, mit welchen verrückten Gadgets Asiaten selbst zum Beauty-Doc werden:

Der Face-Slimmer: Für ein schmaleres Gesicht lassen sich viele Chinesinnen und Südkoreanerinnen den Kieferknochen abschleifen. Weniger invasiv: der Face-Slimmer (z.Dt. „Gesichts-Verschlanker“ ), etwa 46 Euro. Die Silikon-Form wird für drei Minuten täglich in den Mund gelegt und damit verschiedene Lippenbewegungen ausgeführt, um schlaffe Wangenmuskeln zu trainieren und straffen
Foto: PR
Anzeige: Den Original Face Slimmer aus Asien gibt es hier zu kaufen!

Der Lid-Trainer: Dieser Apparat soll die Augengröße verdoppeln und die mandelförmige Augenform verschwinden lassen, ohne sich unters Messer legen zu müssen. Dafür das Gestell täglich fünf Minuten zwischen Nasenrücken und Augenhöhle klemmen
Foto: PR

Der Iron-Massager: Der Iron Massager von OMNI (z.Dt. „Massage-Eisen“) wird warm, so dass man damit tatsächlich die Haut glattbügeln (!) können soll. Anwendungsbereiche sind laut Hersteller: Nasenlippen- und Zornesfalte, Hals, Tränensäcke, Stirn und Wangen. Zehn bis 20 Sekunden täglich sollen pro Stelle ausreichen
Foto: PR

Der Nasenkorrektor: Das Gerät soll die typische asiatische, breite und flache Nasenform verschmälern und die Nasenspitze verlängern – mittels Vibration. Mit einer Investition von ca. 50 Euro ist der Apparat immerhin viel günstiger als eine chirurgische Korrektur
Foto: PR

Der Nasenverschmalerer: Und hier gibt‘s noch eins auf die Nase – besser gesagt: in die Nase! Die tamponähnlichen Stutzen des Nose Straightener (z.Dt. „Nasenverschmalerer“) von Hana Tsun führt man mindestens für 20 Minuten täglich, auch gerne über Nacht, in die Nasenlöcher ein
Foto: PR

Der Smile-Trainer: Es gibt jede Menge chirurgische Methoden, um herabhängende Mundwinkel verschwinden zu lassen, offenbar soll aber auch tägliches Lächeln wirken. Der Smile-Trainer unterstützt die Lächel-Prozedur und sollte täglich fünf Minuten angewendet werden, um einen Effekt zu erzielen. Vielleicht hilft auch Witze erzählen lassen…
Foto: PR

Die Sauna-Gesichtsmaske: Die Sauna Face Mask (z.Dt. Sauna Gesichtsmaske) von Germanium Kogao soll volle Wangen schmälern, in den man das Fettgewebe praktisch wegschwitzt. Wird – statt der Lotion – nach der Gesichtsreinigung eng um den Kopf geschnallt
Foto: PR

Die Anti-Falten-Maske: Diese Maske hingegen soll gegen Falten und müde Haut wirksam sein. Sie wirkt nicht mit chemischen und pflegenden Substanzen, sondern physikalisch: Durch den Druck, den die aufgestülpte Maske auf die Haut ausübt, sollen Falten weggedrängt werden
Foto: PR

Der Haar-Lifter: Mit diesem Gadget lassen sich die Haare so streng zurück frisieren, dass sich der Haaransatz an Stirn und Wangen mit nach hinten zieht und so ein natürlicher Lifting-Effekt einsetzt. Die beiden Klemmen, die mit einem straffen Gummi verbunden sind, sollen diesen Effekt unterstützen
Schräg – aber auch effektiv?!
STYLEBOOK hat bei Dr. Eva Kusch, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Essen, nachgefragt: „Diese komischen Apparaturen bringen nichts, außer dem Hersteller.“ Gefährlich seien sie wohl nicht, es sei denn sie werden falsch positioniert und drücken ein Gefäß ab, so dass es auf Dauer zu einer Minderdurchblutung kommen könne. Ihr Fazit: „Zum Verschenken lustig, zum Benutzen Schwachsinn!“