Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Beauty, Fashion und Well-Being
Friseurin verrät Tipps und Tricks

Haare alle zwei Tage waschen – reicht das?

haare richtig waschen
Haare kann man richtig waschen. Eine Expertin verrät, auf welche Punkte man achten sollte. Foto: Getty Images
STYLEBOOK Logo
STYLEBOOK Redaktion

30.05.2022, 11:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Für viele ist die Haarpflege ein wichtiger Bestandteil der Beauty-Routine. Doch ist es möglich die Haare richtig beziehungsweise falsch zu waschen? Und auf welche Sachen sollte man unbedingt achten? STYLEBOOK hat mit einer Expertin dazu gesprochen. Sie erklärt, worauf es ankommt und gibt Tipps und Tricks für die optimale Pflege.

Artikel teilen

Muss man die Haare täglich waschen?

Viele waschen sich täglich die Haare und kämpfen morgens mit der Nachpflege. Föhnen, kämmen und dann auch noch die Frisur in Schuss bringen. Das kann tatsächlich viel Zeit rauben. Doch im Grunde müsste man nicht ständig sich die Haare waschen. Kim Fischer, Friseurmeisterin von „Kim & ich“ in Münster erklärt: „Waschen entfettet die Haare. Deshalb ist es in der Regel gut, sie nur alle zwei Tage zu waschen. Und wenn man sie nicht waschen muss, sollte man es auch nicht unbedingt tun.“ Täglich müssten wirklich nur die wenigsten ran: „Man kann da gut mit einem Trockenshampoo tricksen oder auch mit Stirnbändern und Haartüchern arbeiten“, sagt die Expertin.

Eine Zauberformel für die richtige und einzige Haarwäsche gibt es nicht, dennoch können Sie folgenden Schritte anwenden, damit die Haare nicht überstrapaziert werden und die sich Pflege leichter gestaltet:

  1. Zunächst sollte man die Haare mit lauwarmem Wasser anfeuchten.
  2. Anschließend drücken Sie lediglich einen Klecks Shampoo aus der Tube auf die Hand und verreiben diesen in den Haaren. Wichtig dabei ist, dass man sanft und vorsichtig vorgeht und nicht mit den Fingernägeln auf der Kopfhaut kratzt. Haben Sie sehr langes Haar empfiehlt es sich etwas mehr Shampoo zu nehmen.
  3. Nun sollten die Haare schäumen. Massieren Sie nun die Haare und die Kopfhaut – so ähnlich wie beim Friseur Ihres Vertrauens. Nochmals: nicht mit den Fingernägeln, sondern lediglich kreisende, massierende Bewegungen.
  4. Zum Schluss sollte man das Shampoo in den Haaren gründlich auswaschen. Im besten Fall machen Sie das mit kaltem oder lauwarmem Wasser.

Auch interessant: Was bringt es, die Haare ausfetten zu lassen?

Deshalb ist ein Conditioner sinnvoll

Shampoo öffnet die Haare. Gibt man im Anschluss keinen Conditioner drauf, bleiben sie leicht geöffnet – ähnlich wie bei einem Tannenzapfen. Fischer sagt dazu: „Die äußerste Schuppenschicht steht weg und die Haare können so ineinander greifen. Dann zerzauseln sie schneller, glänzen weniger und verfilzen. Der Conditioner ist dazu da, die Haarstruktur zu schließen. Gerade bei langem Haar sollte man unbedingt immer einen Conditioner benutzen. Und bei sehr trockenem Haar auch noch zusätzlich eine Maske.“

Im Grunde sind Shampoo und Conditioner ein sich schließender Kreis. Das eine Produkt öffnet die Haare und die Spülung schließt sie wieder. Außerdem haben wir noch einen Tipp für Sie: Um die bestmögliche Conditioner-Wirkung zu erhalten, ist es empfehlenswert, dass Sie vor der Spülung die Haare mit einem Handtuch kurz trocknen – nicht rubbeln, sondern die Feuchtigkeit sanft ausdrücken. Natürlich ist das Mehrarbeit, doch dadurch kann der Conditioner besser wirken.

Um die optimale Pflege abzuschließen, sollten Sie rund alle sieben Tage auch eine Haarmaske nutzen. Dieser Step erfolgt nach dem Shampoo und dem Conditioner. Eine Maske wirkt im Grunde tiefer als etwa die Spülung und ist wichtig für gesundes und gepflegtes Haar. Falls Sie mehr dazu wissen möchten: STYLEBOOK erklärt die Unterschiede zwischen, Haarmaske, Kur und Conditioner.

Auf die richtigen Haarprodukte kommt es an

Wichtig sei es, das Haar mit einem individuell auf die Haare abgestimmten Produkt zu waschen. „Dazu außerdem immer eine passende Pflege verwenden und sich dafür auch Zeit nehmen. Manche benutzen nur ein Shampoo und dann alle Jubeljahre mal eine Maske“, so Fischer. Und auch zur richtigen Wassertemperatur hält sie einen Tipp bereit: „Kühleres Wasser ist besser, weil es die Haaroberfläche zusammenzieht. Dadurch können die Haare schön glänzen.“ Zu heißes Wasser nehme zusätzlich Feuchtigkeit weg.

Auch interessant: 7 Haaröle, die wir empfehlen

Was passiert, wenn man die Haare länger nicht wäscht?

Wenn man über längere Zeit hinweg die Kopfhaut nicht wäscht, kann das im schlimmsten Fall Krankheiten begünstigen. Besonders bei einer stark nachfettenden Kopfhaut ist es deswegen nicht empfehlenswert, länger auf die Haarwäsche zu verzichten. Menschen, die dazu neigen, riskieren sogar Kopfhaut-Ekzeme. Übrigens: Am weitverbreiteten Mythos, man solle Haare ausfetten lassen, ist nichts dran – einen Grund, auf die Haarwäsche zu verzichten, gibt es also nicht wirklich.

Generell gilt: Haar- und Hautbedürfnisse sind sehr individuell. Man sollte also auch in Sachen Haarwäsche danach gehen, was einem persönlich guttut und was sich richtig anfühlt. Halten dicke Locken oft länger ohne Wäsche durch, benötigen Menschen mit feinem, glattem Haar nicht selten regelmäßiger den Einsatz von Shampoo und Spülung.

Mehr zum Thema

Quelle

– mit fachlicher Beratung von Friseurmeisterin Kim Fischer von „Kim & ich“ in Münster

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.